Der Werks-CD3 mit der Originalstartnummer 44, hier beim Goodwood Festival of Speed 2006. Alain Bertaut und André Guilhaudin waren mit diesem Wagen beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1964 am Start
André Guilhaudin’s Vater war von Beruf Luftfahrttechniker. 1928 übernahm er eine Kfz-Werkstatt in Chambéry und zog mit seiner Familie dorthin. In der Werkstatt wurde der junge André Guilhaudin früh mit Technik und Motoren konfrontiert. Als 12-Jähriger baute er eine Dampfmaschine, um damit ein Boot anzutreiben. Während des Zweiten Weltkriegs führte er als Teenager den elterlichen Betrieb und wurde ein Jahr nach dem Kriegsende, mit 21 Jahren und der Unterstützung seines Vaters, der jüngste Panhard-Händler Frankreichs.
Sein erster Kontakt mit dem Motorsport kam über einen befreundeten Panhard-Händler aus Grenoble zustande, der ihn bat, bei der Rallye du Mont Blanc 1948 als Beifahrer zu fungieren. In der ersten Hälfte der 1950er-Jahre wurde er regelmäßiger Beifahrer von Jacques Rey. Daneben war er Mechaniker und Fahrzeugingenieur in Personalunion. Zu seinem ersten Einsatz als Fahrer kam er durch Zufall. Bei der Mille Miglia 1956 sprang er für einen erkrankten Fahrer ein und hatte mit dem Panhard Dyna 54 einen schweren Unfall, den er unverletzt überstand.