Die Aftenposten-Goldmedaille (norwegisch Aftenpostens Gullmedalje) ist eine Auszeichnung, die jährlich von der norwegischen Zeitung Aftenposten verliehen wird. Geehrt wird Norwegens bester Sportler des ablaufenden Kalenderjahres, wobei Männer und Frauen gegeneinander antreten. Als Juroren fungierte in der Vergangenheit eine dreiköpfige, jährlich wechselnde Jury bestehend aus Sportjournalisten, -kommentatoren (gewöhnlich einem Aftenposten-Mitarbeiter), -historikern oder auch ehemaligen Sportlern.[1][2] Das Ergebnis wird in der Regel Ende Dezember bekanntgegeben.
Der Preis wurde 1933 von der Osloer Sportzeitschrift Idrettsbladet initiiert. Ein Jahr später übernahm die Zeitung Morgenbladet die Organisation. Die Sportauszeichnung firmierte von da an unter dem Namen Morgenbladets gullmedalje (dt.: Morgenbladet-Goldmedaille), von 1993 bis 1996 als Stiftelsen Morgenbladets gullmedalje (dt.: Stiftung-Morgenbladet-Goldmedaille). Seit 1997 führt Aftenposten die Preisvergabe durch. Wie die bekannte Holmenkollen-Medaille kann gemäß Satzung ein jeder Athlet oder Athletin die Aftenposten-Medaille nur einmal erhalten. Mannschaften oder Trainer sind von der Preisvergabe ausgeschlossen.[2] Die Gewinner werden mit einer Goldmedaille und einer gerahmten Karikatur von sich mit der Medaille geehrt.[3][4]
In 50 von 81 Fällen wurden Athleten aus Sommersportarten geehrt. 17 Mal waren Frauen erfolgreich, darunter 2012 mit Sarah Louise Rung erstmals eine Behindertensportlerin. Am häufigsten vertretene Sportart unter den Gewinnern ist die Leichtathletik (17 Siege), gefolgt vom Skilanglauf (13) und Eisschnelllauf (9) sowie Ski Alpin (8).
Aufgrund des Zweiten Weltkriegs fand zwischen 1940 und 1945 keine Preisverleihung statt.