Die 25. Infanterie-Division war ein Großverband des Heeres der deutschenWehrmacht. Später wurde sie in 25. Infanterie-Division (mot.) und danach in 25. Panzergrenadier-Division umgegliedert.
Die 25. Infanterie-Division (ID) wurde am 1. April 1936 in Ludwigsburg, im Wehrkreis V, aufgestellt. Am 26. August 1939 wurde die Division mobilgemacht und zur Grenzsicherung in die Saarpfalz verlegt.
Westwall
Während des Angriffs auf Polen verblieb der Verband als Sicherungsdivision im Westwall.
Im Dezember 1939 wurde die Division als Reserve nach Neustadt zurückgezogen. Im Februar 1940 wurden der Stab des Infanterie-Regiments 119 und das II. Bataillon des Infanterie-Regiments 35 an die 293. Infanterie-Division abgegeben.
Westfeldzug
Zu Beginn des Westfeldzuges war die Division Armee-Reserve der 12. Armee und marschierte durch die Eifel und die Ardennen. Am 14. Mai wurde die Division in die Front geschoben und rückte zur Aisne zwischen Compiègne und Reims vor. Mit Beginn der Schlacht um Frankreich, des zweiten Feldzugabschnitts, erzwang die Division den Aisne-Übergang, nahm an der Erstürmung von Laon und Chemin des Dames teil und marschierte dann bis zur Seine, die bei Romilly überschritten wurde. Anschließend marschierte die Division über die Loire bis nach Bourges. Dort verblieb sie einige Wochen als Besatzungstruppe und kehrte dann in ihre Heimatgarnisonen zurück.
25. Infanterie-Division (mot.)
Am 15. November 1940 wurde die Division motorisiert und danach als 25. Infanterie-Division (mot.) bezeichnet. Dabei wurden das Infanterie-Regiment 13 als Gebirgsjäger-Regiment 13 und die I. Abteilung des Artillerie-Regiments 25 als I. Abteilung des Gebirgs-Artillerie-Regiments 94 zur 4. Gebirgs-Division abgegeben und die I. Abteilung des Artillerie-Regiments 61 aufgelöst. Außerdem erhielt die Division das Kradschützen-Bataillon 25. Diese Umbildung war am 15. März 1941 abgeschlossen.
Bei Zwiahel am Slutsch durchbrach die Division am 7. Juli die Stalinlinie und rückte über Shitomir auf Kiew vor. Nach der Schließung des Kessels von Uman nahm die Division an der Schlacht um Kiew teil. Von September bis November stieß die Division auf Sumy und dann auf Orel vor und trat dann zum Angriff auf Tula an. Im Dezember 1941 musste sich die Division kämpfend auf die Flüsse Suscha und Oka zurückziehen, wo sie bis Juli 1942 Abwehr- und Stellungskämpfe zu bestehen hatte.
Sommeroffensive 1942
Im August 1942 nahm die Division an der Offensive über Bolchow auf Uljanowo teil und wurde dann bis Jahresende zu Stellungskämpfen im Raum Kirejkowo nördlich von Bolchow eingesetzt. Diese Stellungskämpfe setzten sich auch im Jahr 1943 fort.
25. Panzergrenadier-Division
Am 23. Juni 1943 wurde die Division zur 25. Panzergrenadier-Division umgegliedert. Im Juni 1944 war die Division im Verband der 4. Armee dem XXVII. Armeekorps unterstellt und wurde während der Operation Bagration im Raum Orscha vernichtet. Ihre Reste kamen zur Panzer-Brigade 107.
Im Verband des XXXXVI. Panzerkorps erfolgten während der Stettin-Rostocker Operation ein Verzögerungskampf gegen die nachstoßende Rote Armee und der Rückzug nach Schwerin, wo die Division in amerikanische Gefangenschaft ging.
Karl Sievers, von Oktober 1938 bis November 1939 Kommandeur von III/Infanterie-Regiment 119, später Generalleutnant
Literatur
Erwin Boehm: Geschichte der 25. Division, Stuttgart: Kameradenhilfswerk e. V., 1972.
Werner Haupt: Die deutschen Infanterie-Divisionen 1-50. Podzun-Pallas Verlag, Friedberg 1991, ISBN 3-7909-0413-9.
Wilhelm Schrode: Geschichte der 25. Division: Die Wiederaufstellung der 25. Pz.Gren.Div. – Herbst 1944 bis Kriegsende., Selbstverlag, 1980.
Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. 2. Auflage. Band4: Die Landstreitkräfte 15–30. Biblio-Verlag, Osnabrück 1976, ISBN 3-7648-1083-1.