Vorläufer war die Gruppe Guderian, die am 1. Juni 1940 aus dem Generalkommando des XIX. Armeekorps gebildet wurde und die aus zwei Armeekorps bestand. Am 16. November 1940 wurde sie in Panzergruppe 2 umbenannt. Im Juli und August 1941 wurde sie auch als Panzergruppe Guderian bezeichnet. Am 5. Oktober 1941 wurde sie in 2. Panzerarmee umbenannt.
der Panzergruppe unmittelbar unterstellte Verbände
Der Verband Panzergruppe Guderian wurde eigens für den zweiten Teil des Westfeldzuges aufgestellt. Die unterstellten Truppenteile kamen teils direkt von der Kanalküste zum Sammelraum südwestlich Charleville-Mezieres. Die generelle Bewegungsrichtung war Südsüdost (westlich der Maas) bis zum Erreichen der Schweizer Grenze bei Pontarlier am 17. Juni.
Nach der Umgruppierung in den Raum Gluchow folgte Anfang Oktober die Operation Taifun. Am südlichen Abschnitt der Schlacht um Moskau eingesetzt, wurde die Panzergruppe 2 nach der Verstärkung durch das LIII. Armeekorps gegen Tula angesetzt und im dortigen Frontbogen durch sowjetische Gegenangriffe gestoppt. Als am 5. Dezember die sowjetische Gegenoffensive startete, wurde die Panzergruppe auf die Linie Kirow-Bolchow-Mzensk zurückgeworfen.
Guderian wurde am 26. Dezember seines Postens enthoben. Der am 1. Januar 1942 zum Generaloberst beförderte Rudolf Schmidt führte in Personalunion die 2. Panzerarmee und die 2. Armee.
1943
Ab dem Frühjahr 1942 war die 2. Panzerarmee Teil der Abwehrkräfte im Mittelabschnitt der Ostfront, zugeteilt waren in dieser Zeit neben dem LIII. Armeekorps, das XXIV. und XXXXVII. mot. Armeekorps.
Während des Unternehmens Zitadelle im Juli 1943 wurde die 2. Panzerarmee von einer sowjetischen Gegenoffensive über den Suscha-Abschnitt, der Orjoler Operation getroffen, was zur Entscheidung des Abbruchs der deutschen Offensive beitrug. Die zur Deckung der Flanken eingesetzte 2. Panzerarmee hatte wegen der ungewöhnlich langen fast friedensmäßigen Ruhe den Spottnamen „Wehrbezirkskommando 2“ bekommen. Ihre Bezeichnung „Panzerarmee“ war zur Farce verkommen. So verfügte sie über keinen einzigen Panzer mehr und hatte einem Angriff in dieser Dimension nichts entgegenzusetzen.[1]
Bis Anfang August musste zusammen mit der südlicher befehlenden 9. Armee der gesamte Frontbogen von Orel aufgegeben werden.
Das Armeeoberkommando wurde wenig später aus der Front gezogen und im August 1943 auf den Balkan verlegt, wo es die deutschen Maßnahmen beim „Fall Achse“ leitete und im Partisanenkampf in Jugoslawien die Führung übernahm.
1944/45
Während der Operation Frühlingserwachen (März 1945) versuchte die 2. Panzerarmee unter General Maximilian de Angelis, deren linker Flügel bis zum Balaton verlängerte, einen Entlastungsangriff aus dem Raum Nagybajom in Richtung Ost auf Kaposvár. Das Unternehmen „Eisbrecher“ sollte die Heeresgruppe Süd mit der an der Drau liegenden Heeresgruppe E zusammenführen, wurde aber von der sowjetischen 57. Armee (General Scharochin) daran gehindert. Gegen Kriegsende zog sich die Armee über Westungarn und die Steiermark nach Kärnten zurück, zuletzt waren folgende Generalkommandos zugeteilt:
Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. 2. Auflage. Band2: Die Landstreitkräfte 1–5. Biblio-Verlag, Bissendorf 1973, ISBN 3-7648-0871-3.
↑„Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg“, Band 8: Karl-Heinz Frieser, Klaus Schmider, Klaus Schönherr, Gerhard Schreiber, Krisztián Ungváry, Bernd Wegner: Die Ostfront 1943/44 – Der Krieg im Osten und an den Nebenfronten. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-421-06235-2, S. 174
↑Schramm: OKW-Kriegstagebuch 2. Band, Kriegsgliederung S. 733
↑Manfried Rauchensteiner: Der Krieg in Österreich 1945, Österreichischer Bundesverlag, Wien 1986, Kriegsgliederung im Anhang