Das achte 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring, auch VIII. Int. ADAC 1000 km Nürburgring, fand am 27. Mai 1962 statt und war der siebte Wertungslauf der Sportwagen-Weltmeisterschaft dieses Jahres.
Nach dem Erfolg beim ersten 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring 1953 (Alberto Ascari und Giuseppe Farina siegten auf einem Ferrari 375MM Vignale) hatte die Scuderia Ferrari bei den sechs folgenden Rennen keinen Gesamtsieg mehr erzielen können. Diesem Umstand wollte der italienische Rennstall mit einem Großaufgebot an Fahrzeugen 1962 entgegenwirken. Die Scuderia brachte vier Rennwagen in die Eifel, drei Dino-Ferrari und einen 330 LM GTO. Phil Hill und Olivier Gendebien fuhren einen Dino 256SP mit 2,4-Liter-Motor, die mexikanischen Rodríguez-Brüder Pedro und Ricardo einen Dino 268SP mit 2,6-Liter-8-Zylinder-Motor. Der dritte Dino war ein 196SP, der von Lorenzo Bandini und Giancarlo Baghetti gefahren wurde. Den 330 LM GTO pilotieren Willy Mairesse und Mike Parkes.
Porsche war mit zwei Wagen vertreten, beide Typ 718, die jeweils 2-Liter-8-Zylinder-Motoren hatten. Sensation im Rennen war aber ein kleines britisches Fahrzeug. Jim Clark im neuen Lotus 23 verblüffte zu Beginn des Rennens die knapp 160.000 Zuschauer. Bei starkem Regen ging Clark vom Start weg in Führung und beendete die erste Runde mit einem Vorsprung von 27 Sekunden auf den Porsche von Dan Gurney. Erst als die Strecke nach einigen Runden abzutrocknen begann, wurde er langsam eingeholt. In der zwölften Runde verlor Clark in der Hocheichenkurve ausgangs Hatzenbach die Kontrolle über das Fahrzeug und kam von der Strecke ab. Durch Dämpfe, die aus einem beschädigten Auspuff austraten, war ihm übel geworden, sodass er den Wagen nicht mehr beherrschte. Ein zweiter Lotus 23 mit Peter Ashdown und Bruce Johnstone am Steuer beendete das Rennen mit vier Runden Rückstand auf dem achten Rang der Gesamtwertung.
Nach dem Ausfall von Clark lag der Mairesse/Parkes-Ferrari in Führung. Die Nässe der Straße verursachte viele Dreher und Unfälle. Pedro Rodríguez war schon in der fünften Runde durch Unfall ausgeschieden. In der siebten Runde kollidierte Carlo-Maria Abate im Ferrari 250TRI der Scuderia Serenissima mit dem Alfa Romeo Giulietta SZ von Marcello de Luca di Lizzano. Alle Fahrer blieben dabei unverletzt.
Im letzten Renndrittel übernahmen Phil Hill und Olivier Gendebien die Führung und gaben sie bis ins Ziel nicht mehr ab. Spannend wurde es im Duell um den zweiten Platz. Joakim Bonnier hatte im Porsche 718 GTR den Rückstand auf den Mairesse/Parkes-Ferrari auf 16 Sekunden verkürzt, fiel aber eine Runde vor Schluss wegen eines Getriebeschadens aus. Dennoch ging der dritte Gesamtrang durch Graham Hill und Hans Herrmann im 718 WRS an Porsche. Die Siegerzeit betrug 7:33:27,700 Stunden für 1003,640 km, was einem Durchschnitt von 132,797 km/h entsprach.
1 nicht gestartet 2 Unfall im Training 3 Motorschaden im Training 4 zurückgezogen
Hier finden sich Teams, Fahrer und Fahrzeuge, die ursprünglich für das Rennen gemeldet waren, aber aus den unterschiedlichsten Gründen daran nicht teilnahmen.
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