Er selbst vermählte sich am 6. Oktober 1792 mit Auguste Wild- und Rheingräfin zu Salm-Grumbach (1771–1810) (sie war eine Halbschwester des Fürsten Friedrich zu Salm-Horstmar)[1] und hatte mit ihr vier Kinder:
Mit seiner Mätresse (mit ihr seit 20. Oktober 1804 zu Braunfels neben seiner Hauptehe in Kontraktehe verbunden) Anna Elisabeth Becker (* 22. Januar 1779 in Greifenstein, † 24. März 1852 in Braunfels), Tochter des Johann Georg Becker († 1787) und der Philippine geb. Metzger († 1819), hatte er drei weitere Kinder, die patronymisch den Familiennamen Wilhelmi erhielten:[2]
Heinrich Wilhelm (* 11. Januar 1805 in Braunfels, † 1864 in Ehringshausen), zu Greifenstein, Amtsassessor am Justizamt, ⚭ 14. Oktober 1835 in Koblenz Anna Elisabeth Roos (* 13. November 1808 in Koblenz, † 14. September 1865)
Louise Wilhelmine (* 30. März 1806 in Braunfels, † 1808 in Braunfels)
Karl August (* 25. Mai 1809 in Braunfels),[3]Oberförster in Braunfels, 1845–1859 Oberförsterei Elgershausen (Elgershäuser Hof),[4] ⚭ Wilhelmine N.N. (1840 Taufpatin bei der Nichte ihres Gatten in Greifenstein)[5]
Werdegang
Wilhelm zu Solms-Braunfels stand zunächst in niederländischen Diensten, zuletzt als Major. 1783 wurde er der dritte Fürst zu Solms-Braunfels. Am 24. März 1784 ist er in die FreimaurerlogeJoseph zum Reichsadler in Wetzlar aufgenommen worden; in der Marburger Loge Marc Aurel zum flammenden Stern, der seine Söhne Ferdinand und Bernhard angehörten, war er später Ehrenmitglied.[6] Mit dem Beginn seiner Regierungszeit begann er als Anhänger der Aufklärung in größerem Umfang Bücher zu sammeln, vorher war der Bestand der fürstlichen Hausbibliothek relativ gering. Die im Zusammenhang mit der Mediatisierung einhergehenden Probleme (das Fürstentum Solms-Braunfels wurde 1806 nassauisch, 1815 preußisch) erforderten die Anschaffung von Verwaltungs- und juristischer Literatur. Daneben beschäftigte sich der Fürst intensiv mit Themen der Landwirtschaft, Theologie und Naturwissenschaften.[7]
Aus Dankbarkeit für sehr erfolgreiche Werbungen hatte Fürst Wilhelm, auch als Bekenntnis der Freundschaft von König Friedrich Wilhelm II., 1796 den Charakter als preußischer Generalmajor erhalten und wurde ab 1835 in der preußischen Ranglisteà la suite der Armee geführt.
Hermann Hengst: Die Ritter des Schwarzen Adlerordens. Biographisches Verzeichnis sämtlicher Ritter des Hohen Ordens vom Schwarzen Adler von 1701 bis 1900. Festschrift zur Feier des 200jährigen Bestehens des Hohen Ordens.Duncker, Berlin 1901.
Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 361.
Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 832.
Detlev Schwennicke (Hrsg.): Europäische Stammtafeln Neue Folge. Band XVII Hessen und das Stammesherzogtum Sachsen. Verlag von J. A. Stargardt, Marburg 1998, Tfl. 36.
Neues genealogisches Taschenbuch auf das Jahr 1820, Band 1, S. 183.
Gothaisches genealogisches Taschenbuch nebst diplomatisch-statistischem Jahrbuch auf das Jahr 1867, S. 250.
↑Karl Wilhelmi war seit 6. April 1827 an der Universität Gießen zum Studium der Forstwissenschaft immatrikuliert. Vgl. -BERICHTE -UND ARBEITEN AUS DER UNIVERSITÄTSBIBLIOTHEK UND DEM UNIVERSITÄTSARCHIV GIESSEN 48, STUDENTISCHE DISZIPLIN UND AKADEMISCHE GERICHTSBARKEIT IN DER 1.HÄLFTE DES 19.JAHRHUNDERTS NAMENSREGISTER ZU DEN IN DEN DISZIPLINARGERICHTSPROTOKOLLEN DER UNIVERSITÄT GIESSEN AUFGEFÜHRTEN STUDENTEN, 1997, S. 212 (Digitalisat)