Wetrowo (russischВетрово, deutschWoydehnen, 1938 bis 1945 Wodehnen, auch: Schuppinnen, 1938 bis 1945 Schuppenau, litauischVaidėnai, auch: Žiupinėnai) ist ein Ort in der russischenOblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Neman im Rajon Neman.
Wetrowo liegt am Flüsschen Tilse (russisch: Tylscha), fünf Kilometer südwestlich der Kreisstadt Neman(Ragnit) an der Kommunalstraße 27K-095, die von Dubki(Paskallwen/Schalau) an der Regionalstraße 27A-033 (ex A198) nach Kanasch(Jurgaitschen/Königskirch) führt. Eine Bahnanbindung besteht nicht.
Geschichte
Woydehnen (Wodehnen)
Das einst Woydehnen[2] genannte Dorf wurde am 15. April 1874 Amtsdorf und damit namensgebend für einen Amtsbezirk[3] im Kreis Ragnit, ab 1922 Landkreis Tilsit-Ragnit, im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischenProvinz Ostpreußen. Im Jahre 1910 waren in Woydehnen 296 Einwohner registriert[4]. Ihre Zahl verringerte sich bis 1933 auf 251 und belief sich 1939 noch auf 232[5]. Das Dorf wurde am 3. Juni – amtlich bestätigt am 16. Juli – im Jahre 1938 aus politisch-ideologischen Gründen zur Vermeidung fremdländisch klingender Ortsnamen in „Wodehnen“ umbenannt und kam in Kriegsfolge 1945 zur Sowjetunion.
Das einstige Schuppinnen[6] bestand vor 1945 aus mehreren großen kleinen Höfen. 1874 wurde das Dorf in den Amtsbezirk Woydehnen[3] (ab 1939 „Amtsbezirk Wodehnen“) eingegliedert, zu dem es bis 1945 innerhalb des Kreises Ragnit (ab 1922: „Landkreis Tilsit-Ragnit“) im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischenProvinz Ostpreußen gehörte. In Schuppinnen lebten im Jahre 1910 141 Menschen[4], 1933 waren es 147 und 1939 131[5]. Am 3. Juni 1938 erhielt der Ort den veränderten Namen „Schuppenau“ und wurde 1945 der Sowjetunion zugeordnet.
Im Jahr 1950 wurde der Ort in Scharowo umbenannt und gleichzeitig in den Dorfsowjet Petrowski im Rajon Sowetsk eingeordnet.[7]
Persönlichkeiten des Ortes
Elisabeth Brönner (* 19. Februar 1880 in Schuppinnen; † 1950), deutsche Politikerin der DDP
↑Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
↑Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
↑Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad" vom 17. November 1947)