Iskra liegt vier Kilometer südwestlich der Kreisstadt Neman(Ragnit) an der Kommunalstraße 27K-067, die Neman mit Schilino(Szillen) verbindet. Die Straße teilt den Ort, in dessen Osten das frühere Gutshaus mit Park stand, im Westen dagegen der Wirtschaftsbetrieb[2]. Die nächste Bahnstation ist Artjomowka(Argeningken/Argenau) an der derzeit außer Betrieb gesetzten Bahnstrecke Tschernjachowsk–Sowetsk(Insterburg–Tilsit).
Ortsname
Der russische Ortsname heißt übersetzt „Funke“. Vor 1946 gab es zwei Kilometer südlich einen weiteren Ort namens „Kindschen“, der – zum Kirchspiel der Kirche Szillen gehörig – zur Unterscheidung als „Dorf“ und nicht wie das zur Kirche Ragnit gehörige und spätere „Groß Kindschen“ als „Gut“ bezeichnet wurde. Er ist heute nicht mehr existent.
Geschichte
Der ehemals Kindschen genannte Ort[3][4] war vor 1945 ein Dorf mit einem sehr großen Gutsbetrieb.
Als erstes Herrengeschlecht auf Gut Kindschen wurde die wendische Familie Eichholz genannt[2]. Es folgten im 17. Jahrhundert die Familie von Gattenhofem, Fraf Geßler und Erbtruchsess zu Waldenburg. 1759 erwarb Amtsrat Chr. Fr. Müller das Gut. Seine einzige Tochter Charlotte (nach ihr wurde das Vorwerk „Charlottenwalde“ benannt) heiratete J. Wilhelm von Sanden. 1852 wurde das Gut an die Familie Kaeswurm aus Puspern (heute russisch: Lomowo) verkauft. Deren Nachfahren waren ab 1919 Eigentümer als Erbengemeinschaft.
Im Jahre 1910 waren in Gut Kindschen mit seinen Ortsteilen Charlottenwalde (russisch: Schirokodolje), Mühlenkrug, Schaudinnen (1938 bis 1946: Schauden, russisch: Wsgorje) und Stiemerau insgesamt 195 Einwohner gemeldet[6].
Am 30. September 1928 schlossen sich die Landgemeinde Schaudinnen und die Gutsbezirke Charlottenwalde und Kindschen zur neuen Landgemeinde Groß Kindschen zusammen. Die Zahl der Einwohner stieg bis 1933 auf 302 und belief sich 1939 auf 274[7].
Zwischen 1874 und 1945 bestand der Amtsbezirk Kindschen, der 1931 in „Amtsbezirk Groß Kindschen“ umbenannt wurde. Zu ihm gehörten ursprünglich neun, am Ende noch sieben Dörfer[5]:
↑Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
↑Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad" vom 17. November 1947)