Später, vielleicht schon bald nach Abschluss dieses Vertrages, zeigte Walram sich mit einzelnen Bestimmungen desselben unzufrieden und focht sie an. Ob er hierbei schon unter dem Druck der Geisteskrankheit handelte, an der er litt, ist unbekannt. Sicher ist, dass er in einem Anfall von Geistesstörung das für ihn ausgefertigte Originalexemplar der Teilungsurkunde verbrannte.[11]
Walram verlor mehrere Städte, darunter Niederlahnstein, Pfaffenhofen und Vallendar, an den Erzbischof von Trier. Er setzte auch die Dernbacher Fehde gegen Hessen fort. Er starb – angeblich in geistiger Umnachtung – am 24. Januar 1276. Sein Sohn Adolf trat die Nachfolge an.
E. Becker: Schloss und Stadt Dillenburg. Ein Gang durch ihre Geschichte in Mittelalter und Neuzeit. Zur Gedenkfeier aus Anlaß der Verleihung der Stadtrechte am 20. September 1344 herausgegeben. 2. Auflage. Der Magistrat der Stadt Dillenburg, Dillenburg 1983.
A.W.E. Dek: Genealogie van het Vorstenhuis Nassau. Europese Bibliotheek, Zaltbommel 1970 (niederländisch).
Michel Huberty, Alain Giraud, F. & B. Magdelaine: l’Allemagne Dynastique. Tome III Brunswick-Nassau-Schwarzbourg. Alain Giraud, Le Perreux 1981 (französisch).
A.P. van Schilfgaarde: Zegels en genealogische gegevens van de graven en hertogen van Gelre, graven van Zutphen. S. Gouda Quint - D. Brouwer en Zoon, Arnhem 1967 (niederländisch).
A.A. Vorsterman van Oyen: Het vorstenhuis Oranje-Nassau. Van de vroegste tijden tot heden. A.W. Sijthoff & J.L. Beijers, Leiden & Utrecht 1882 (niederländisch).
↑Der Teilungsvertrag wird heute als Prima divisio bezeichnet.
↑Huberty et al. (1981): „Burg und Amt Nassau trugen die Bezeichnung „das Dreiherrische“, weil sie bis 1778 im Besitz der ottonischen Linie und zweier Seitenlinien der walramischen Linie (Nassau-Usingen und Nassau-Weilburg) waren.“
↑Huberty et al. (1981): „Die Ämter Miehlen und Schönau blieben bis 1303 im gemeinsamen Besitz. Danach wurden sie an die walramischen Linie gegeben, wo beide Seitenlinien sie bis 1778 gemeinsam besaßen.“
↑Huberty et al. (1981): „Das Vierherrengericht wurde nach seinen vier Besitzern, den Grafen von Katzenelnbogen (Hessen), Diez (Nassau-Diez), Nassau-Usingen und Nassau-Weilburg, benannt. 1774 wurden diese Gebiete, die aus 38 Dörfern um die Stadt Nastätten bestanden, geteilt.“