Walentin Grigorjewitsch Mankin (russisch Валентин Григорьевич Манкин; * 19. August 1938 in Kiew; † 1. Juni 2014 in Viareggio, Italien[1]) war ein sowjetischer Segelsportler ukrainischer Herkunft. Er startete zwischen 1964 und 1980 bei fünf Olympischen Sommerspielen und errang von 1968 bis 1980 drei Gold- und eine Silbermedaille. Damit ist er nach dem Briten Ben Ainslie und dem Dänen Paul Elvstrøm zusammen mit dem Deutschen Jochen Schümann der dritterfolgreichste Segler in der olympischen Geschichte sowie der einzige Segler, der in drei verschiedenen Bootsklassen Olympiasieger wurde.
Walentin Mankin startete erstmals 1964 in Tokio bei Olympischen Spielen. Bei seiner zweiten Teilnahme bei den Spielen 1968 in Mexiko-Stadt gewann er den Wettbewerb in der Ein-Mann-Bootsklasse Finn-Dinghy. Vier Jahre später bei den Spielen 1972 in München wurde er erneut Olympiasieger, diesmal zusammen mit Witalij Dyrdyra im Tempest-Boot, in dem 1972 zum zweiten Mal olympische Wettbewerbe stattfanden. In der gleichen Bootsklasse belegte er gemeinsam mit Wladyslaw Akymenko bei den Spielen 1976 in Montreal den zweiten Rang. Mit Akymenko wurde er bereits 1972 Weltmeister. Nachdem das Tempest-Boot nach den Spielen 1976 wieder aus dem olympischen Programm gestrichen worden war, startete er bei seiner fünften und letzten Olympiateilnahme 1980 in Moskau zusammen mit Aleksandrs Muzičenko in der Star-Klasse und wurde zum dritten Mal Olympiasieger. Eine Teilnahme an den Spielen 1984 in Los Angeles blieb ihm aufgrund des Olympiaboykotts der Sowjetunion verwehrt.
Die aktive Laufbahn von Walentin Mankin umfasste von 1955 bis 1988 insgesamt 33 Jahre. Nach dem Ende seiner Karriere war er 1988 Trainer des sowjetischen Seglerteams bei den Olympischen Spielen in Seoul. Seit den Spielen 1992 in Barcelona trainierte er die italienische Mannschaft. Die Spiele 2008 in Peking waren damit die elften Olympischen Spiele, an denen er als Aktiver oder als Trainer teilnahm.
1952: Danemark Paul Elvstrøm | 1956: Danemark Paul Elvstrøm | 1960: Danemark Paul Elvstrøm | 1964: Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch Willi Kuhweide | 1968: Sowjetunion 1955 Walentin Mankin | 1972: Frankreich Serge Maury | 1976: Deutschland Demokratische Republik 1949 Jochen Schümann | 1980: Finnland Esko Rechardt | 1984: Neuseeland Russell Coutts | 1988: Spanien José Luis Doreste | 1992: Spanien José van der Ploeg | 1996: Polen Mateusz Kusznierewicz | 2000: Vereinigtes Konigreich Iain Percy | 2004: Vereinigtes Konigreich Ben Ainslie | 2008: Vereinigtes Konigreich Ben Ainslie | 2012: Vereinigtes Konigreich Ben Ainslie | 2016: Vereinigtes Konigreich Giles Scott | 2020: Vereinigtes Konigreich Giles Scott
Liste der Olympiasieger im Segeln
1932: Vereinigte Staaten 48 Gilbert Gray / Andrew Libano | 1936: Deutsches Reich NS Peter Bischoff / Hans-Joachim Weise | 1948: Vereinigte Staaten 48 Hilary Smart / Paul Smart | 1952: Italien Nicolò Rode / Agostino Straulino | 1956: Vereinigte Staaten 48 Lawrence Low / Herbert Williams | 1960: Sowjetunion 1955 Timir Pinegin / Fjodor Schutkow | 1964: Bahamas 1964 Durward Knowles / Cecil Cooke | 1968: Vereinigte Staaten Peter Barrett / Lowell North | 1972: Australien John Anderson / David Forbes | 1980: Sowjetunion Walentin Mankin / Aleksandrs Muzičenko | 1984: Vereinigte Staaten William Earl Buchan / Steven Erickson | 1988: Vereinigtes Konigreich Michael McIntyre / Bryn Vaile | 1992: Vereinigte Staaten Hal Haenel / Mark Reynolds | 1996: Brasilien Marcelo Ferreira / Torben Grael | 2000: Vereinigte Staaten Magnus Liljedahl / Mark Reynolds | 2004: Brasilien Marcelo Ferreira / Torben Grael | 2008: Vereinigtes Konigreich Iain Percy / Andrew Simpson | 2012: Schweden Max Salminen / Fredrik Lööf
1972: Sowjetunion 1955 Witalij Dyrdyra / Walentin Mankin | 1976: Schweden John Albrechtson / Ingvar Hansson