Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Trinitatis (Begriffsklärung) aufgeführt.
Trinitatis (lateinisch, Genitiv von trinitas ‚Trinität, Dreieinigkeit, Dreifaltigkeit‘) ist ein Fest im Kirchenjahr, das in der Westkirche am ersten Sonntag nach Pfingsten begangen wird. Deutsche Bezeichnungen sind etwa Dreifaltigkeitssonntag oder Dreieinigkeitsfest. Das lateinische Trinitatis ist durch eine Verkürzung entstanden (ähnlich wie bei Epiphanias): Der vollständige Name lautet Sollemnitas Trinitatis oder Festum Trinitatis, „[Hoch-]Fest der Dreifaltigkeit“. Im geltenden römisch-katholischen Calendarium Romanum Generale heißt der Sonntag Sollemnitas Sanctissimae Trinitatis („Hochfest der allerheiligsten Dreifaltigkeit“).
Bei den orthodoxen Kirchen gilt Pfingsten auch als Fest der Dreifaltigkeit; der Sonntag nach Pfingsten wird dort als Allerheiligenfest begangen.
Die Sonntage von Trinitatis bis zum Ende des Kirchenjahres werden in der evangelischen Kirche als Sonntage „nach Trinitatis“ gezählt.
Trivia
In den Konstitutionen der Zisterzienser wurde die Predigt im Kapitel zum Dreifaltigkeitsfest aufgrund der Schwierigkeit der Materie („propter difficultatem materiae“) für nicht angezeigt erklärt.[4]
Termin
Daten des Dreifaltigkeitssonntages in den Jahren von 2017 bis 2031:
2017: 11. Juni
2018: 27. Mai
2019: 16. Juni
2020: 7. Juni
2021: 30. Mai
2022: 12. Juni
2023: 4. Juni
2024: 26. Mai
2025: 15. Juni
2026: 31. Mai
2027: 23. Mai
2028: 11. Juni
2029: 27. Mai
2030: 16. Juni
2031: 8. Juni
Literatur
Adolf Adam: Dreifaltigkeitssonntag. In: Adolf Adam: Das Kirchenjahr. Schlüssel zum Glauben. Betrachtungen. Herder, Freiburg im Breisgau 1990, S. 121–125, ISBN 3-451-22098-9.
Peter Browe: Zur Geschichte des Dreifaltigkeitsfestes. In: Archiv für Liturgiewissenschaft 1 (1950), S. 65–81.
Adalbert Klaus: Ursprung und Verbreitung der Dreifaltigkeitsmesse. Verlag Franziskus Druckerei, Werl 1938.
↑Ernst Christian Achelis: Band 1 Einleitung – die Lehre von der Kirche und ihren Ämtern – die Lehre vom Kultus (1. Buch: Liturgik). De Gruyter, 1911, § 67. Christusfeste. 1. Der Osterkreis, S.254, doi:10.1515/9783112490686-010 (enthält weitere Bemerkungen zu Entstehung des Trinitatisfestes).
↑Missale Romanum 1962. (PDF; 79 MB) In: sanctamissa.org.S. 293, archiviert vom Original am 15. Februar 2020; abgerufen am 17. Dezember 2024 (Latein).
↑Julius Paris: Nomasticon cisterciense, seu antiquiores ordinis cisterciensis constitutiones. Vidua Gervasii Alliot, Paris 1664, S. 509 (Volltext in der Google-Buchsuche).