Hilsberg, der Sohn eines Pfarrers und einer Katechetin, besuchte bis 1972 die Polytechnische Oberschule und machte anschließend bis 1974 eine Lehre zum Facharbeiter für Datenverarbeitung.[3] Danach leistete er bis 1976 den Wehrdienst bei der Nationalen Volksarmee ab. Er hatte Klavierunterricht, wurde aber zum Musikstudium nicht zugelassen. Von 1976 bis 1989 war er als Programmierer am Institut für medizinische Physik und Biophysik an der Charité in Berlin tätig. Neben dem Beruf absolvierte Hilsberg ab 1985 ein Fernstudium zum Ingenieur für Informationsverarbeitung, welches er 1995 beendete.[4] Seit seinem Ausscheiden aus dem Deutschen Bundestag 2009 ist Hilsberg als freier Mitarbeiter beim Deutschlandfunk Kultur tätig, zudem ist er als Pianist tätig.[5][1]
Stephan Hilsberg ist verheiratet und hat vier Kinder.[6][7]
Partei
Nachdem sich Hilsberg schon ab 1988 in kirchlichen Friedenskreisen engagierte, zählte er im Oktober 1989 zu den Gründungsmitgliedern der SDP (Sozialdemokratische Partei in der DDR) und wurde zum Ersten Sprecher gewählt.[8] Von Februar bis Juli 1990 war er Geschäftsführer der SDP. Hilsberg arbeitete im „Leitungskreis“ des als konservativ geltenden Seeheimer Kreises[9] der SPD-Bundestagsfraktion mit.
Abgeordneter
Von März bis Oktober 1990 gehörte Hilsberg der ersten frei gewählten Volkskammer der DDR an.[1] Er war im Wahlkreis Leipzig für die SPD gewählt worden.
Ab dem 3. Oktober 1990 war er Mitglied des Deutschen Bundestages, dem er bis zum Ende der 16. Legislaturperiode im Jahr 2009 angehörte. Ab November 2004 war er Sprecher der Landesgruppe Ost sowie Mitglied des erweiterten Fraktionsvorstandes der SPD-Bundestagsfraktion. Von November 2005 bis März 2007 war er stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion mit Zuständigkeit für die Bereiche Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Aufbau Ost, Petitionen.