Die turmlose gotische Saalkirche stammt nach einer Inschrift am Chorstrebepfeiler aus dem Jahr 1454. An Stelle eines ursprünglich geplanten Gewölbes wurde im Saal vermutlich in der Mitte des 16. Jahrhunderts eine Flachdecke eingezogen. Eine Renovierung erfolgte in den Jahren 1893/94 durch Julius Zeißig. Der frühere Dachreiter wurde im Jahr 1974 demontiert, dann folgte eine Restaurierung bis zum Jahr 1991.
Das Hauptstück der Ausstattung ist ein zweifach wandelbarer spätgotischer Schnitzaltar, der auf das Jahr 1511 datiert ist; die Figuren werden dem in Altenburg tätigen Meister des Nenkersdorfer Altars zugeschrieben. In der Predella ist Christus mit den Aposteln, im Schrein Stephanus, die Madonna mit Kind und Anna selbdritt dargestellt (das Schleierwerk ist teilweise verloren). Auf den Flügeln sind die Heiligen Dorothea, Wolfgang, Barbara, Katharina, Martin und Sebastian sowie Laurentius, Valentin, Ursula, eine weitere Heilige, Nikolaus und Margaretha dargestellt. Die erste Wandlung zeigt eine gemalte Darstellung der Dornenkrönung, die Kreuzigung, die Verkündigung, die Anbetung der Könige, die Geburt, die Flucht nach Ägypten, die Geißelung und die Kreuzigung, jeweils mit stimmungsvollen Landschaftshintergründen. Die zweite Wandlung zeigt vier beschädigte Darstellungen der Stephanuslegende.
Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen II. Die Regierungsbezirke Leipzig und Chemnitz. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 1998, ISBN 3-422-03048-4, S. 1058.