Schönebeck (Bismark)

Schönebeck
Koordinaten: 52° 43′ N, 11° 35′ OKoordinaten: 52° 43′ 27″ N, 11° 35′ 0″ O
Höhe: 33 m ü. NHN
Fläche: 5,44 km²[1]
Einwohner: 47 (31. Dez. 2023)[2]
Bevölkerungsdichte: 9 Einwohner/km²
Eingemeindung: 20. Juli 1950
Eingemeindet nach: Späningen
Postleitzahl: 39629
Vorwahl: 039083
Schönebeck (Sachsen-Anhalt)
Schönebeck (Sachsen-Anhalt)
Lage von Schönebeck in Sachsen-Anhalt
Dorfkirche Schönebeck

Schönebeck gehört zur Ortschaft Meßdorf und ist ein Ortsteil der Stadt Bismark (Altmark) im Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt.[3]

Geographie

Schönebeck, ein Straßendorf mit Kirche, liegt in der Altmark sieben Kilometer nördlich der Stadt Bismark (Altmark) in der Nähe des Markgrabens, der in die Biese mündet.[4]

Nachbarorte sind Meßdorf im Westen, Späningen im Nordwesten und Möllenbeck und Dobberkau im Südosten.[4]

Geschichte

Mittelalter bis Neuzeit

Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wird das Dorf als Schonebeke und sconenbeke aufgeführt, es gehörte Nikolaus und Rule Bismarck und Günther mit dem Obergericht.[5][1]

1437 bestätigte der Markgraf Friedrich der Jüngere den Verkauf von drei Teilen am Dorf mit Ober- und Untergericht und dem Patronat der Kirche von der Familie von Bismarck zu Burgstall an Heyse Schwarzkopf (Swartekoppe), einen Bürger zu Tangermünde.[6]

Weitere Nennungen sind 1541 Schonebeck, 1687 Schönebeck,[1] so auch 1804 Schönebeck, Dorf und Gut mit zwei Leinewebern und einer Windmühle.[7] Die Mühle stand nördlich des Dorfes am heutigen Mühlenweg, an der Stelle des heutigen kleinen Wäldchens.[8][4]

Landwirtschaft

Bei der Bodenreform wurden 1945 ermittelt: 17 Besitzungen unter 100 Hektar hatten zusammen 413 Hektar, zwei Kirchenbesitzungen hatten zusammen 8 Hektar Land.[1] 1954 entstand die erste Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft, die LPG Typ III „Klara Zetkin“, die vor 1960 wieder aufgelöst wurde.[9] 1986 existierte noch die LPG „Vereinte Kraft“, Brigade Clara Zetkin.[1]

Rittergut

1686 gab es einen Rittersitz mit 3 Hufen Land, dessen Besitzverhältnisse mehrfach wechselten. 1706 verkauften die von Grumbkow an die von Bismarck, unter deren Nachkommen, den von Bismarck-Bohlen das Rittergut in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, wohl bereits vor 1840, dismembriert wurde. 1790 lebten auf Gut dem 10 Personen und 1798 waren es nur noch 7.[1]

Andere Erwähnungen

Im Jahre wird ein Vasall Konrad von Schönebeck (Conradus de Schönebeck) als Zeuge in einer Urkunde in Eberswalde erwähnt.[10][11][12] Dass ein Zusammenhang zum gleichnamigen Dorf in der Altmark besteht, wie von Ernst Haetge vermutet,[10] ist aus der Urkunde nicht erkennbar. Weitere Angaben von Ernst Haetge zu Schönebeck beziehen sich auf Groß Schönebeck und Liebenwalde in Brandenburg.

Herkunft des Ortsnamens

Heinrich Sültmann meint, dass die Namen 1375 sconenbeke, 1431 schönenbeke, 1541 schonebeck deutschen Ursprungs sind, gemeint ist hier „schön“ im Sinne von „hell, klar, in die Augen fallend“.[13][10] Andere Autoren halten eine Ableitung aus den slawischen Wörtern „seno“ für „Heu“, oder „scen“ für „Schatten“ und „beck“ für „Bach“ für möglich und übersetzen zu „Heubach“.

Eingemeindungen

Ursprünglich gehörte das Dorf zum Stendalischen Kreis der Mark Brandenburg in der Altmark. Zwischen 1807 und 1813 lag es im Landkanton Osterburg auf dem Territorium des napoleonischen Königreichs Westphalen. Ab 1816 gehörte die Gemeinde zum Kreis Osterburg, dem späteren Landkreis Osterburg.[1]

Am 20. Juli 1950 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Schönebeck nach Späningen eingemeindet,[14] das ab dem 25. Juli 1952 zum Kreis Kalbe (Milde) gehörte. Am 21. Dezember 1973 kam der Ortsteil Schönebeck mit der Eingemeindung von Späningen zu Meßdorf, welches am 1. Januar 1988 zum Kreis Osterburg kam.[15] Seit der Eingemeindung von Meßdorf in die Stadt Bismark (Altmark) dem 1. Januar 2010 gehört der Ortsteil Schönebeck zur neu gebildeten Ortschaft Meßdorf und zur Stadt Bismark (Altmark).[16]

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1734 118
1772 130
1790 130
1798 140
1801 067
1818 130
1840 143
1864 145
1871 133
Jahr Einwohner
1885 119
1892 [00]127[17]
1895 125
1900 [00]124[17]
1905 113
1910 [00]134[17]
1925 145
1939 120
1946 173
Jahr Einwohner
1989 [00]70[12]
2005 [00]50[12]
2018 [00]45[12]
2020 [00]49[18]
2021 [00]49[19]
2022 [0]45[2]
2023 [0]47[2]

Quelle, wenn nicht angegeben, bis 1946:[1]

Religion

Die evangelische Kirchengemeinde Schönebeck, die früher zur Pfarrei Späningen gehörte,[20] wird heute betreut vom Pfarrbereich Gladigau des Kirchenkreises Stendal im Bischofssprengel Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[21] Bis zum Jahre 1821 gab es eine eigene Pfarrei im Dorf, zu der die Filiale Wollenrade gehörte.[22] Die ältesten überlieferten Kirchenbücher für Schönebeck stammen aus dem Jahre 1621.[23]

Die katholischen Christen gehören zur Pfarrei St. Anna in Stendal im Dekanat Stendal im Bistum Magdeburg.[24]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Die evangelische Dorfkirche Schönebeck ist ein spätromanischer Feldsteinbau aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts.[25]
  • Die Kirche steht auf dem Ortsfriedhof.
  • An der Kirchhofmauer steht ein Gedenkstein zur Deutschen Wiedervereinigung von 1990.
  • Etliche sehenswerte Fachwerkhäuser sind moderner Bauweise saniert und stehen daher nicht unter Denkmalschutz.
  • Schönebeck hat ein Dorfgemeinschaftshaus.
  • In Schönebeck steht ein Denkmal für die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkrieges, eine Granittafel auf einem Sockel.[26]

Literatur

  • Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 1993–1996, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
  • Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC 614308966, S. 187 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege).
  • J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Hrsg.: J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes, M[ichael] J[ulius] Weigelt. Zweiter, oder topographischer Teil. Selbstverlag und W. Heinrichshofen in Kommission, Magdeburg 1842, OCLC 1071081004, S. 383, 130. Schönebeck (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Commons: Schönebeck (Bismark) – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 1993–1996, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
  2. a b c Axel Junker: Bismark verliert weiter Einwohner. In: Stendaler Volksstimme, Der Altmärker (E-Paper). 13. Januar 2024, DNB 1002381223, S. 20.
  3. Hauptsatzung der Einheitsgemeinde Bismark (Altmark), §15 Ortschaftsverfassung. 31. Oktober 2018, abgerufen am 5. Dezember 2021.
  4. a b c Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
  5. Johannes Schultze: Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 (= Brandenburgische Landbücher. Band 2). Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, S. 322.
  6. Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 16. Berlin 1859, S. 64 (Digitalisat).
  7. Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg. Für Statistiker, Geschäftsmänner, besonders für Kameralisten. Band 1. Berlin 1804, S. 264 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A10000735~SZ%3D00286~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  8. Karte des Deutschen Reiches Blatt 265: Gardelegen. Reichsamt für Landesaufnahme, 1906, abgerufen am 11. Dezember 2022.
  9. Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 2099, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
  10. a b c Ernst Haetge: Der Kreis Osterburg (= Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen. Band 4). Hopfer, Burg bei Magdeburg 1938, DNB 361451652, S. 285–287.
  11. Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 12. Berlin 1857, S. 284 (Digitalisat).
  12. a b c d Renate Pieper: Geschichtliches aus 39 Orten der Einheitsgemeinde Stadt Bismark (Altmark). Bismark 2019, S. 212–217, Schönebeck.
  13. nach Ernst Haetge: Heinrich Sültmann: Die Ortsnamen im Kreise Osterburg. Osterburg 1937, DNB 576599174.
  14. Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen zum 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Nr. 18, 5. August 1950, ZDB-ID 511105-5, S. 277 (PDF).
  15. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S. 343 ff. (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder).
  16. Landkreis Stendal: Gebietsänderungsvertrag Einheitsgemeinde Stadt Bismark. In: Amtsblatt für den Landkreis Stendal. 19. Jahrgang, Nr. 17, 12. August 2009, ZDB-ID 2665593-7, S. 192–201 (landkreis-stendal.de [PDF; 7,0 MB; abgerufen am 30. Oktober 2021]).
  17. a b c Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC 614308966, S. 187 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege).
  18. Axel Junker: Positive Tendenz bei Umzügen. In: Stendaler Volksstimme, Der Altmärker. 14. Januar 2022, DNB 1002381223, S. 18.
  19. Yulian Ide: Hurra! Wir wachsen wieder! In: Stendaler Volksstimme, Biese-Aland-Kurier. 21. Januar 2023, DNB 1047269554, S. 19–20.
  20. Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 87 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
  21. Pfarrbereich Gladigau. In: ekmd.de. Abgerufen am 4. August 2024.
  22. C. Lemme: Der Kreis Osterburg, sonst und jetzt. Beitrag zur Belebung der Heimatskunde für Haus und Schule. Th. Schulz, Osterburg 1889, S. 80.
  23. Ernst Machholz: Die Kirchenbücher der evangelischen Kirchen in der Provinz Sachsen. In: Mitteilungen der Zentralstelle für Deutsche Personen- und Familiengeschichte. 30. Heft, 1925, ZDB-ID 504809-6, S. 12 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
  24. Bistum Magdeburg, Online-Bistumskarte. 2013, abgerufen am 11. Dezember 2022.
  25. Thomas Hartwig: Alle Altmarkkirchen von A bis Z. Elbe-Havel-Verlag, Havelberg 2012, ISBN 978-3-9814039-5-4, S. 341.
  26. Schönebeck, Stadt Bismark, Landkreis Stendal. In: denkmalprojekt.org. Onlineprojekt Gefallenendenkmäler, 1. November 2012, abgerufen am 11. Dezember 2022.

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