Er war Mitglied der Brandenburgischen Historischen Kommission und seit dem 34. Band für zwanzig Jahrgänge Herausgeber der Forschungen zur brandenburgischen und preußischen Geschichte. Schultze war seit 1922 auch Schriftführer des Märkischen Geschichtsvereins. Er gründete die Vereinigung der brandenburgischen Geschichtsvereine. Schultze legte eine Edition vom Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 vor. Ein Schüler von Schultze war Werner Vogel, der spätere Direktor des Geheimen Staatsarchivs.
Johannes Schultze starb Anfang Oktober 1976 im Alter von 95 Jahren in Berlin. Die Beisetzung erfolgte auf dem Waldfriedhof Dahlem (Grablage: 28-13). Auf Beschluss des Berliner Senats ist die letzte Ruhestätte von Johannes Schultze seit 1978 als Ehrengrab des Landes Berlin gewidmet. Die Widmung wurde zuletzt im Jahr 2021 um die übliche Frist von zwanzig Jahren verlängert.[4]
Schriften (Auswahl)
Von Johannes Schultze sind einige Monographien und zahlreiche kleinere Aufsätze erschienen.
Lehnin. 750 Jahre Kloster- und Ortsgeschichte mit bisher unbekannten Ansichten des 18. Jahrhunderts. Bernburg 1930.
(Bearb.): Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für die Provinz Brandenburg und die Reichshauptstadt Berlin. Band 8,2 = Brandenburgische Landbücher. Band 2). Berlin 1940 (Digitalisat (Memento vom 14. Dezember 2018 im Internet Archive)).
Forschungen zur brandenburgischen und preußischen Geschichte. Ausgewählte Aufsätze (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin. Band 13). Walter de Gruyter, Berlin 1964 (GoogleBuch),
Die Mark Brandenburg. 5 Bände, Berlin 1961–1969 (2. unv. Aufl. in einem Band 1989).
Geschichte der Stadt Neuruppin. 4. Auflage, Duncker & Humblot, Berlin 2012, ISBN 978-3-428-13727-5.
Literatur
Gerd Heinrich: Johannes Schultze (1881–1976). Lebensweg und Werk eines brandenburgischen Landeshistorikers [Nachruf]. In: Jahrbuch für die Geschichte Mittel- und Ostdeutschlands. 26, 1977, S. 452–467.
Lothar Treder-Schmidt: Johannes Schultze, dem großen Archivar und Historiographen Brandenburgs, zum 130. Geburtstag. In: Niederlausitzer Studien. Heft 37, Cottbus 2011, S. 111–116 (mit Bild).
Wolfgang Ribbe: Johannes Schultze (1881–1976). Preußischer Staatsarchivar und brandenburgischer Landeshistoriker. In: Friedrich Beck, Klaus Neitmann (Hrsg.): Lebensbilder brandenburgischer Archivare und Historiker. Landes-, Kommunal- und Kirchenarchivare, Landes-, Regional- und Kirchenhistoriker, Archäologen, Historische Geografen, Landes- und Volkskundler des 19. und 20. Jahrhunderts. be.bra wissenschaft verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-937233-90-1, S. 97–102.
Ulf Heinrich (Bearb.): Bibliographie Johannes Schultze. In: Johannes Schultze: Forschungen zur brandenburgischen und preußischen Geschichte. Ausgewählte Aufsätze (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Berlin. Band 13). Walter de Gruyter, Berlin 1964, S. 298–305.
↑Peter Bahl: Nachruf auf Gerd Heinrich. In: Jahrbuch für brandenburgische Landesgeschichte 63 (2012), S. 352–360, hier: S. 357. Wolfgang Ribbe: Johannes Schultze (1881–1976). Preußischer Staatsarchivar und brandenburgischer Landeshistoriker. In: Friedrich Beck und Klaus Neitmann (Hrsg.): Lebensbilder brandenburgischer Archivare und Historiker. Landes-, Kommunal- und Kirchenarchivare, Landes-, Regional- und Kirchenhistoriker, Archäologen, Historische Geografen, Landes- und Volkskundler des 19. und 20. Jahrhunderts. Berlin 2013, S. 97–102, hier: S. 101.
↑Mitteilungen des Vereins für die Geschichte Berlins, Folge 4, 1. April 1966.
↑Bekanntgabe von Verleihungen des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. In: Bundesanzeiger. Jg. 25, Nr. 43, 9. März 1973.