Großkrausnik wurde erstmals als Crussenick im Jahr 1439 urkundlich erwähnt. Weitere überlieferte Ortsnamensformen sind Crusnigk in den Kopien der Meißner Bistumsartikel aus dem Jahr 1495 und Groß Kraußnig im Jahr 1753. Der Ortsname bedeutet Ansiedlung am Birnengarten und ist von dem sorbischen Wort kšušwa = „Birne“ abgeleitet.[3] Der Ort war der Standesherrschaft Sonnewalde unterstellt und gehörte somit bis 1806 zum Kurfürstentum Sachsen. Nach dem Wiener Kongress musste das Königreich Sachsen das Gebiet an das Königreich Preußen abtreten.
Ab 1816 gehörte Großkrausnik zum Landkreis Luckau in der preußischen Provinz Brandenburg. Am 30. Oktober 1937 wurde der Ortsname von den Nationalsozialisten geändert, um die auf eine sorbische Namensherkunft deutende Endung zu tilgen. Die Umbenennung wurde später nicht rückgängig gemacht. Seit der DDR-Kreisreform im Juli 1952 gehörte Großkrausnik zum Kreis Finsterwalde im Bezirk Cottbus. Nach der Wiedervereinigung lag die Gemeinde erst im Landkreis Finsterwalde, der 1993 im Landkreis Elbe-Elster aufging. Am 1. Mai 2002 wurde Großkrausnik nach Sonnewalde eingemeindet.
↑Müllers Großes Deutsches Ortsbuch 2012: Vollständiges Ortslexikon. 33. überarb. und erw. Ausg., Walter de Gruyter, Berlin und Boston 2012, ISBN 978-3-11-027420-2, Online bei Google Books, S. 479