In Saint-Paul-de-Fourques besteht die Gefahr, dass Marnières, alte Mergelgruben, einen Erdrutsch verursachen. Die 1,5 bis 2 Meter breiten und viele Meter tiefen Löcher können zum Beispiel nach starkem Regen entstehen, es sind Öffnungen der Zugangsschächte, deren Schuttfüllung in die Seitengänge geschwemmt wurde. Die Decken der Abbauschächte können ebenfalls einstürzen, was breitere Löcher entstehen lässt. Im ganzen Département Eure gibt es etwa 16.000 dieser Mergelgruben. Auf dem Gemeindegebiet, besonders bei Le Glatiney, gibt es mehrere Marnières. Durch starke Regenfälle gab es 1988 und vom Dezember 1999 bis Januar 2000 Probleme mit Überschwemmungen und Erdrutschen.[3]
Saint-Paul-de-Fourques ist einer Klimazone des Typs Cfb (nach Köppen und Geiger) zugeordnet: Warmgemäßigtes Regenklima (C), vollfeucht (f), wärmster Monat unter 22 °C, mindestens vier Monate über 10 °C (b). Es herrscht Seeklima mit gemäßigtem Sommer.
Geschichte
Ursprünglich war Fourques eine große Ortschaft, die in zwei Orte aufgeteilt wurde, Saint-Éloi-de-Fourques und Saint-Paul-de-Fourques. Ordericus Vitalis (1075–1142) erwähnte in seiner Historia Ecclesiastica den Hauptort Fourques als Furcas (Gabel, Heugabel, Gabelung).[4] Zur Gründung der Abtei Le Bec im 11. Jahrhundert schenkte die Familie Croc der Abtei alles, was sie in Fourques besaß.[5] Zu Beginn des 13. Jahrhunderts schenkte Guillaume de Fourques der Abtei Le Bec Ländereien und Geld.[4] Die Pfarrkirche Saint-Paul gehörte ebenfalls der Abtei Le Bec. Am 10. August 1253 übergab Roger, der Pfarrer von Saint-Paul-de-Fourques, die Pfarrei an Eudes Rigaud (um 1200–1275), der sich damals in der Abtei Le Bec befand. Henri de Saint-Léger, der Abt Le Bec, übergab die Ortschaft an Robert Le Gregy, der sie später Robert I. de Clairbec, dem Nachfolger von Henri de Saint-Léger, zurückgab. 1692 unterhielt die Pfarrei eine Jungenschule in Saint-Paul-de-Fourques. Die Abtei blieb bis zur Französischen Revolution im Besitz der Seigneurie der Ortschaft.[5]
1793 erhielt Saint-Paul-de-Fourques im Zuge der Französischen Revolution den Status einer Gemeinde (als Saint Paul de Fourques) und 1801 das Recht auf kommunale Selbstverwaltung (als Saint-Paul-de-Fourques).
Anzahl Einwohner
Jahr
1793
1841
1846
1872
1891
1921
1975
1982
1990
2006
2017
Einwohner
408
429
429
326
236
105
108
114
156
203
294
Am meisten Einwohner hatte Saint-Paul-de-Fourques 1841 und 1846, danach sank die Einwohnerzahl, bis sie 1921 ihr Minimum erreichte. Seit 1975 steigt die Einwohnerzahl wieder.
Sehenswürdigkeiten
Die romanische Kirche Saint-Paul stammt aus dem 12. Jahrhundert und ist Paulus von Tarsus geweiht. Sie wurde im Laufe der Jahrhunderte nur geringfügig verändert. In ihrem Inneren befinden sich viele Gedenktafeln.[6]
↑Liste der Gemeinde von Eure. In: eure.pref.gouv.fr. Préfecture von Eure, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. April 2013; abgerufen am 14. August 2011 (französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.eure.pref.gouv.fr
↑ abAuguste Le Prévost, Léopold Delisle, Louis Paulin Passy, Andrew Dickson White: Mémoires et notes de M. Auguste Le Prevost pour servir à l’histoire du département de l’Eure. Hrsg.: Société d’agriculture des belles-lettres, sciences et arts de L’Eure. Band3. Évreux 1869, S.111f. (französisch, auf archive.org [abgerufen am 10. Januar 2010]).
↑ abAnatole Caresme Charpillon: Dictionnaire historique de toutes les communes du département de l’Eure: histoire, géographie, statistique. Band2. Delcroix, Les Andelys 1879, S.775–777+839f. (französisch, in archive.org [abgerufen am 19. Januar 2010]).
↑http://www.quid.fr/communes.html?mode=detail&id=16068&req=Saint-Paul-de-Fourques&style=fiche Saint-Paul-de-Fourques auf quid.fr (französisch) Abgerufen am 19. Januar 2010, seit dem 25. März 2010 nicht mehr abrufbar.