Die Sachsen-Anhaltische Küche ist die Küche des deutschen Landes Sachsen-Anhalt. Die Gebiete im Norden wie Altmark, Fläming, Anhalt und Magdeburger Börde besitzen ähnliche Regionalküchen wie das benachbarte Niedersachsen und Brandenburg. Im Harz entwickelte sich auf Grund der landschaftlichen Gegebenheiten eine eigenständige Küche mit Spezialitäten wie dem Harzer Käse und verschiedenen Wildspezialitäten. Die Kochkunst des Südens des Landes lehnt an die benachbarte Thüringer Küche an.
Sachsen-Anhalt besitzt ausgezeichnete Böden für die Landwirtschaft, vor allem in der Magdeburger Börde. Daher wird hier eine große Vielfalt landwirtschaftlicher Erzeugnisse angebaut, häufig Zuckerrüben, aber auch viele Gemüsearten. Neben den Gerichten mit langer Tradition findet man diverse „typische DDR-Gerichte“, die Eingang in den privaten Küchenalltag gefunden haben und auf Grund ihrer hohen Verbreitung heute als regionaltypisch nicht nur für Sachsen-Anhalt, sondern für das gesamte ehemalige Staatsgebiet der DDR anzusehen sind (siehe „Küche der Deutschen Demokratischen Republik“).
Seit 2017 vergibt das Land Sachsen-Anhalt jährlich die Auszeichnung „Kulinarischer Stern“ an Unternehmen der Land- und Ernährungswirtschaft für qualitativ hochwertige Spezialitäten aus der Region. Die Preisträger werden im Rahmen des Wettbewerbes „Kulinarisches Sachsen-Anhalt“ ermittelt. An dem Wettbewerb beteiligen können sich alle Unternehmen, die ihren Unternehmenssitz oder Produktionsstätte in Sachsen-Anhalt haben – vom kleinen Handwerks- oder Landwirtschaftsbetrieb mit eigener Verarbeitung und Direktvermarktung bis hin zum Unternehmen mit industrieller Fertigung. Zugelassen sind Produkte ab erster Verarbeitungsstufe, die ganzjährig in gleichbleibender Qualität zur Verfügung stehen.
Alle teilnehmenden Produkte werden von einer neutralen und unabhängigen Fachjury verkostet und beurteilt. Die Sieger des Wettbewerbs erhalten einen kulinarischen Stern und werden bei ihren Marketingaktivitäten unterstützt. Unter anderem werden ausgewählte Produkte in der „Kulinarischen-Sterne-Box“ zusammengestellt, die für „Genuss in Sachsen-Anhalt“ werben soll.[1]
In der Weinbauregion Saale-Unstrut werden verschiedene Obstsorten angebaut, darunter ganz prominent Äpfel, aber auch Birnen, Zwetschgen und Kirschen. Seit wenigen Jahren werden am Süßen See Wassermelonen geerntet.[2] Auf Erdbeerfeldern werden jedes Jahr im Frühsommer Erdbeeren geerntet und in temporären Verkaufsstellen verteilt. Daneben sind die folgenden Süßspeisen typisch für die Sachsen-Anhaltische Küche.
Eine Kuriosität ist der Milbenkäse aus Würchwitz. Daneben werden in einigen Regionen wie der Altmark zur süß-sauren Grünebohnensuppe mit Zucker überstreute Eierkuchen gegessen („geditscht“). In der Region Anhalt wird zu Milchreis Bock-, Schmor- oder Bratwurst gereicht.
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* ist auch Teil der polnischen Küche