Seit 1971 ist Wagner Mitglied der FDP. Von 1977 bis 1990 war sie Vorsitzende des FDP-Kreisverbandes Darmstadt. Seit 1977 gehört sie dem FDP-Landesvorstand in Hessen und von 1986 bis 2008 auch dem FDP-Bundesvorstand an. Von 1987 bis 1995 war sie stellvertretende Landesvorsitzende und von 1995 bis 2005 Landesvorsitzende der FDP in Hessen. Im Februar 2000 nahm sie ein Zerwürfnis mit der Bundespartei in Kauf, als sich die hessische FDP für den Verbleib in der von Ministerpräsident Roland Koch (CDU) geführten Koalitionsregierung aussprach.[1] Auf dem FDP-Landesparteitag am 21. November 2009 in Wetzlar wurde Wagner zur Ehrenvorsitzenden ihrer Partei gewählt.[2]
Abgeordnete
Ruth Wagner war Mitglied der Darmstädter Stadtverordnetenversammlung von 1978 bis 1980, 1989 bis 1995 und erneut von 2006 bis 2011.
Wagner war von 1978 bis 1999 sowie nochmals von 2003 bis 2008 Mitglied des Hessischen Landtages. Sie kandidierte im Wahlkreis Darmstadt-Stadt I, wurde aber stets über die FDP-Landesliste gewählt. Hier war sie von 1994 bis 1999 Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion und daneben von 1997 bis 1999 stellvertretende Vorsitzende der Enquête-KommissionKünftige Aufgaben des Hessischen Landtags an der Wende zum 21. Jahrhundert. Von 1987 bis 1991 und von 2003 bis 2008 war Wagner Vizepräsidentin des Landtags. Mit dem Ende der Legislaturperiode am 4. April 2008 und der Konstituierung des neuen Hessischen Landtages am 5. April 2008 schied sie als Abgeordnete aus dem Parlament aus.
Nach der Landtagswahl 1999 wurde sie am 7. April 1999 hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst und Stellvertreterin des Ministerpräsidenten in der von MinisterpräsidentRoland Koch (CDU) geführten Landesregierung. Nachdem die CDU bei der Landtagswahl 2003 eine absolute Mehrheit erreichen konnte, schied sie am 5. April 2003 aus dem Amt.
Jochen Lengemann: Das Hessen-Parlament 1946–1986. Biographisches Handbuch des Beratenden Landesausschusses, der Verfassungsberatenden Landesversammlung und des Hessischen Landtags (1.–11. Wahlperiode). Hrsg.: Präsident des Hessischen Landtags. Insel-Verlag, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-458-14330-0, S.418 (hessen.de [PDF; 12,4MB]).
Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 395.
Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. 24. Ausgabe. Schmidt-Römhild, Lübeck 1985, ISBN 3-7950-2005-0, S. 1297.
Ruth Wagner. Abgeordnete. In: Hessische Parlamentarismusgeschichte Online.HLGL & Uni Marburg, abgerufen am 4. September 2024 (Stand 28. November 2023).