Sie war 2001 eines der Gründungsmitglieder des Hochschulrates der Universität Karlsruhe (TH).[2] Nach ihrem Ausscheiden aus dem Bundesverfassungsgericht wurde sie mit Wirkung zum 16. Februar 2011 zum erstenweiblichenVorstandsmitglied der Daimler AG berufen, bei der sie das neu geschaffene Ressort „Integrität und Recht“ übernahm.[3][4] Das Ressort geht auf eine von mehreren Auflagen US-amerikanischer Behörden zurück, einen Vorstand eigens für Compliance einzustellen.[5]
Im Oktober 2015 gab die Daimler AG bekannt, Hohmann-Dennhardt auf Bitten der Volkswagen AG zum 1. Januar 2016 aus ihrem bis zum 28. Februar 2017 laufenden Vertrag zu entlassen. Im Vorstand des Volkswagen-Konzerns besetzte sie das im Zusammenhang mit dem Abgasskandal neu geschaffene Ressort Integrität und Recht mit dem Ziel, den Skandal aufzuarbeiten.[6][7][8] Dort schied sie zum 31. Januar 2017 wieder aus. Volkswagen teilte mit, man trenne sich „aufgrund unterschiedlicher Auffassung über Verantwortlichkeiten und die künftigen operativen Arbeitsstrukturen in ihrem Ressort“.[9] Sie erhielt eine Abfindung in Höhe von knapp zwei Jahresgehältern, d. h. insgesamt 12 bis 15 Millionen Euro und eine monatliche sofortige Rente von bis zu 8000 Euro.[10] Dies führte zu Kritik in den Medien.[11][12] Der Spiegel thematisierte die Abfindung und weitere Vorfälle bei VW in einem Artikel mit der Überschrift Der Selbstbedienungsladen.[13]
Hohmann-Dennhardt wurde im August 2017 bei der Staatsanwaltschaft als Zeugin vernommen. Sie sagte unter anderem aus, sie sei nicht mit der Aufarbeitung des Abgasskandals und den Kontakten zu den US-Behörden betraut gewesen, obwohl sie wegen des Abgasskandals zum Vorstand für das Rechtswesen bestellt worden war.[14]
Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 192.
↑Dirk Birgel: Ethik à la Volkswagen. Millionenabfindung. In: Deutschlandfunk. 4. Februar 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. Februar 2017; abgerufen am 4. Februar 2017.
↑Max Hägler: Der Zwölf-Millionen-Euro-Fehler. In: Süddeutsche Zeitung vom 1. Februar 2017, S. 4.