Das Stadtgebiet zieht sich auf etwa acht Kilometern Länge durch das in Nord-Süd-Richtung verlaufende Tal des Rio do Testo, wobei sich das Stadtzentrum unmittelbar am westlichen Ufer des Flusses erstreckt.[2] Zwei Hauptstraßen durchziehen in etwa einem Häuserblock Abstand das Zentrum Pomerodes: Die in Teilen als Allee angelegte Avenida Vinte e Um de Janeiro und die etwas östlich davon laufende Rua Luiz Abry, die südlich des Stadtzentrums zur Rua XV de Novembro wird.
Wahrzeichen sind die beiden Stadttore, das Südtor an der Rua XV de Novembro und das weit außerhalb des Stadtzentrums an der Rua Presidente Costa e Silva gelegene Nordtor.
Östlich des Stadtzentrums befindet sich an der Rua Hermann Weege der Zoológico Pomerode (Zoologischer Garten), der auf rund 65.000 Quadratmetern diverse heimische und exotische Tierarten beherbergt, darunter Affen, Löwen, Tiger, Wölfe, Giraffen, Zebras, Elefanten, Flusspferde sowie diverse Reptilien- und Vogelarten.
Sehenswürdigkeiten
Südtor in Pomerode
Nordtor in Pomerode: Portico do Imigrante Wolfgang Weege
Museu Pomerano (Heimatmuseum)
Teatro Municipal (Stadttheater)
Stadtverwaltung
Stadtpräfekt (Bürgermeister) ist seit der Kommunalwahl 2016 für die Amtszeit 2017 bis 2020 Ércio Kriek von den Democratas (DEM).[3] Kriek ist bei der Kommunalwahl 2020 als Bürgermeister wiedergewählt worden.[4] Er wird damit auch Bürgermeister in der Amtszeit von 2021 bis 2024 bleiben.
Die Legislative liegt bei einem Stadtrat, den vereadores, aus neun gewählten Abgeordneten.
Sprache und Kultur
Kennzeichnend für die Stadt ist, dass sich Ostpommersch als Umgangs- und Deutsch als Schriftsprache bis heute gehalten haben. Seit 2010 ist Deutsch auch die zweite offizielle Sprache der Stadt.[5] Ferner ist der Bezug pommerscher Kultur allgegenwärtig, was sich insbesondere durch den Baustil vieler Gebäude, das kulinarische Angebot und die seit 1984 jährlich stattfindende „Festa pomerana“ ausdrückt, mit der die Bewohner mit Trachten und Blasmusik über eine Woche ihr Stadtfest feiern. Die Stadt fördert den Radverkehr, auch in Zusammenarbeit mit ihrer Partnerstadt Greifswald[6] und beteiligt sich als einzige Stadt Lateinamerikas am "Stadtradeln".[7]
Religion
Die Religion ist geprägt von evangelikalen Gemeinden und ihren Pastoren, die häufig der Pfingstkirche nahestehen.[8]
Größte Arbeitgeber in der Stadt sind ein Werk der Bosch Rexroth AG, in dem vor Ort circa 400 Mitarbeiter beschäftigt sind, zwei Werke der Netzsch-Gruppe mit rund 600 Mitarbeitern sowie ein Werk des 1945 gegründeten brasilianischen Porzellanherstellers Porcelana Schmidt.
Partnerstädte
Greifswald, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland, seit 2001
Helga Kirsch, Helmut Kirsch: Ein Stück Deutschland im Süden Brasiliens. Pomerode, eines der vielen Gesichter Brasiliens. In: Die Pommersche Zeitung, Jahrgang 67, Folge 30 vom 29. Juli 2017, S. 16, 4 Farbabbildungen.
Boris Herrmann: Brasiliens „deutscheste“ Stadt. In: Süddeutsche Zeitung, 22. Dezember 2018 (sz.de)