Die ehemalige Gemeinde Pichl-Kainisch liegt im Hinterberger Tal, zwischen Bad Aussee und Bad Mitterndorf. Im Gemeindegebiet befindet sich der Ödensee mit einer Fläche von circa 19,92 ha. Der Ödensee wird durch die Kainischtraun, einen der drei Quellflüsse der Traun, entwässert.
Gliederung
Das Gemeindegebiet umfasste vier Ortschaften (Bevölkerung am 1. Jänner 2017 nach Ortschaften[4]):
Zur Geschichte von Pichl-Kainisch siehe auch Bad Mitterndorf.
Erste Zeugnisse menschlicher Tätigkeit im Gemeindegebiet haben sich aus der Bronzezeit erhalten. In Mühlreith fand sich ein Lappenbeil, weitere in Kainisch und beim Ödensee. Die Funde stehen in Verbindung mit dem Verkehrsweg von Hallstatt ins Ennstal.[5]
Im Zuge der steirischen Gemeindestrukturreform wurde die Gemeinde 2015 mit den beiden anderen Gemeinden des Hinterberger Tals, Bad Mitterndorf und Tauplitz, fusioniert.[6]
Die Gemeinde machte im In- und Ausland durch die ablehnende Haltung zur Gemeindestrukturreform auf sich aufmerksam.[7]
Bevölkerungsentwicklung
Politik
Bürgermeister war bis 31. Dezember 2014 Manfred Ritzinger (SPÖ). Der Gemeinderat setzte sich nach der Gemeinderatswahl 2010 bis zur Auflösung aus sechs Mandataren der SPÖ und drei Mandataren der ÖVP zusammen.
Wappen
Am 3. Februar 1986 wurde der Gemeinde Pichl-Kainisch ein Gemeindewappen verliehen. Blasonierung (Wappenbeschreibung):
„In Blau ein schrägrechter silberner Faden mit zwei silbernen, beblätterten Blüten des Fieberklees, die eine abwärts, die andere aufwärts gerichtet“
Das Wappen zeigt den seltenen, in der Gemeinde stark vertretenen Fieberklee, der Faden weist auf die Salzstraße hin.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
1988: Josef Krainer (1930–2016), Landeshauptmann der Steiermark 1980–1996[8]
Söhne und Töchter des Ortes
Hans Schihan (1887–1988), Architekt und Lokalpolitiker
Herbert Zand (1923–1970), Erzähler, Lyriker, Essayist und Übersetzer
Matthias Neitsch: Geschichtlicher Hintergrund der Sagenüberlieferung im Hinterbergertal. 3.6 In: Sagenhaftes Hinterbergertal. Sagen und Legenden aus Bad Mitterndorf, Pichl-Kainisch und Tauplitz vom Ende der Eiszeit bis zum Eisenbahnbau. Erarbeitet im Rahmen des Leader+ Projektes „KultiNat“ 2005–2007, SAGEN.at (Abriss zur Kulturgeschichte der Region)
↑§ 3 Abs. 6 Z 1 des Gesetzes vom 17. Dezember 2013 über die Neugliederung der Gemeinden des Landes Steiermark (Steiermärkisches Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG). Landesgesetzblatt für die Steiermark vom 2. April 2014. Nr. 31, Jahrgang 2014. ZDB-ID 705127-x. S. 3.