Otto entstammte dem alten Adelsgeschlecht derer von Below. Er war der älteste Sohn des späteren preußischen Generalleutnants Hugo von Below (1824–1905) und dessen Ehefrau Alexandra Ludowika Friederike, geborene von Lupinski (1827–1898). Seine beiden jüngeren Brüder Hans und Günther Friedrich Wilhelm schlugen ebenfalls eine Militärkarriere ein.[2]
Ab 11. Oktober 1916 war er Oberbefehlshaber der deutsch-bulgarischen Truppen an der Saloniki-Front, die als Heeresgruppe „Below“ zusammengefasst wurden.
„Lauenburgische Jäger stürmten im Beisein des Oberbefehlshabers der Heeresgruppe, General von Below, der selbst im Kampfgebiet weilte, bei Eiseskälte und Schneetreiben die Höhe 1212, den Schlüsselpunkt der deutschen und bulgarischen Stellungen im Cernabogen, und entrissen diese wichtige Höhe den Serben“
Am 23. April 1917 übernahm er zeitweilig die 6. Armee an der Westfront und am 9. September 1917 die zum Einsatz an der Italienfront zusammengezogene 14. Armee. Mit dieser aus neun österreich-ungarischen und sechs deutschenDivisionen zusammengestellten Armee erzielte er seinen bedeutendsten militärischen Erfolg in der Schlacht von Karfreit (ital. Caporetto), der 12. und letzten Isonzoschlacht, im Oktober und November 1917 gegen die italienische Armee unter dem Oberbefehl von General Luigi Cadorna. Die Schlacht endete mit einer katastrophalen Niederlage der Italiener, die mehr als 300.000 Mann (darunter etwa 270.000 Kriegsgefangene) und die Hälfte ihrer schweren Artillerie verloren. Die italienische Front konnte nur mit alliierter Militärhilfe am Piave wieder stabilisiert werden.
Am 1. Februar 1918 wurde Below der Befehl über die neugebildete 17. Armee übertragen, die eine der drei Stoßarmeen bei der deutschen Michael-Offensive im März 1918 war. Am 12. Oktober 1918 wurde er noch Oberbefehlshaber der 1. Armee, bevor er, wenige Tage vor dem Waffenstillstand, am 8. November mit der Organisation des Heimatschutz West beauftragt wurde.
Below war Mitglied des Alldeutschen Verbands und der Deutschnationalen Volkspartei. Er betätigte sich in den Vaterländischen Verbänden Norddeutschlands, denen er zeitweilig vorstand, und war bis 1923 in mehrere Putschpläne gegen die Republik involviert. Seinen Lebensabend verlebte er in Kassel.
Karl-Friedrich Hildebrand, Christian Zweng: Die Ritter des Ordens Pour le Mérite des I. Weltkriegs. Band 1: A–G. Biblio Verlag. Osnabrück 1999. ISBN 3-7648-2505-7. S. 87–89.
Hanns Möller: Geschichte der Ritter des Ordens pour le mérite im Weltkrieg. Band I: A–L. Verlag Bernard & Graefe. Berlin 1935. S. 69–73.
Who's Who - Otto von Below. firstworldwar.com (Private Homepage von Michael Duffy), 22. August 2009, abgerufen am 25. September 2009 (englisch, Kurze Biografie mit Foto).
↑Curt Badinski: Aus großer Zeit. Erinnerungsblätter des Jäger-Feld-Bataillons Nr. 9. Weltkrieg 1914–1918. Bd. 2; Ratzeburg 1933, Lauenburgischer Heimatverlag, H. H. C. Freystatzky's Buchdruckerei
↑Rudolf von Kramer, Otto Freiherr von Waldenfels: VIRTUTI PRO PATRIA. Der königlich bayerische Militär-Max-Joseph-Orden Kriegstaten und Ehrenbuch 1914–1918. Selbstverlag des königlich bayerischen Militär-Max-Joseph-Ordens. München 1966. S. 448.