Nach § 4ORF-Gesetz (ORF-G) gehört es – an das Spartenprogramm als auch an das ORF-Hauptprogramm gerichtet – zum Kernauftrag, dass der ORF Sport durch seine Programme für „die Förderung des Interesses der Bevölkerung an aktiver sportlicher Betätigung“ zu sorgen hat (Abs. 1 Z. 15), folgt also dem allgemeinen Bildungsauftrag der ORF.
Sportreportage an sich hat in Österreich eine lange Tradition; als Pionier gilt der Wiener Victor Silberer, der um 1880 die Allgemeine Sport-Zeitung als erstes deutschsprachiges Fachmedium für Sport gründete.[1] In Österreich begann die 1924 gegründete RAVAG (Vorläufer des 1958 gegründeten ORF) ab 1928 mit der Ausstrahlung ständiger Sportreportagen, seinerzeit mittels tragbarer Kurzwellensender.[1] Die von Willy Schmieger kommentierte Radioübertragung des Fußball-Länderspiels Österreich–Ungarn in diesem Jahr erreichte schon 10.000 Zuhörer, und das Match Wiener Eishockeyverein–Universität Cambridge kurz darauf war die erste Live-Übertragung der österreichischen Rundfunkgeschichte.[1]
Sportberichterstattung gehört von Anbeginn zu den Kernbetätigung des Rundfunks mit seiner Zeitnähe, und den populärsten Tätigkeiten des ORF.[2] Ursprünglich blieb Sport eine Domäne des Radios, und wurde auf dem nationalen Informations-, Kultur-, Bildungs- und Sportprogramm Österreich 1 gebracht.[3] Ins Fernsehen kam er sukzessive im Laufe der 1950er- und 1960er-Jahre (Fußballweltmeisterschaft 1954 aus der Schweiz,[4] erste Live-Übertragung Österreich–Brasilien in Wien, 1956). Anchormen der Live-Berichtung im ORF waren Edi Finger (sen.), der von 1946 bis in die 1980er kommentierte (primär Fußball), 1965 bis 2008 Heinz Prüller (Formel-1-Rennen, seit 1970 auch Alpine Skiweltmeisterschaften, Fußball-Weltmeisterschaften und Olympische Spiele) und auch Sigi Bergmann (Boxen), deren Kommentierungen für Generationen von Österreichern der Inbegriff einer Sportsendung waren.[5] In den 1960ern erfolgte ein regelrechter Sportboom im Fernsehen, mit den Winterspielen in Innsbruck 1964 als Markstein, 1968 hatte die Sportberichterstattung dann schon einen Anteil von einem Siebentel (14,7 %) an der Sendezeit (seinerseits ORF 2 kürzlich gestartet, beide nicht im 24-Stunden-Betrieb).[6][7] Mit dem Nebelslalom von Grenoble (Winterspiele 1968) – Karl Schranz wurde seinerzeit disqualifiziert – und der vollständigen Disqualifikation desselben in Sapporo 1972 sorgte der Sport dann auch für den ersten medientransportieren Skandal in der Öffentlichkeit der jungen Zweiten Republik.[8] Einen politischen Rückhalt bekam die öffentlich-rechtliche Sportreportage insbesondere mit Fred Sinowatz, der in den 1970er Jahren als „Minister des Sports“ in Erscheinung trat, und dann auch als Kanzler 1984 das Sportministerium als explizites Ressort einrichtete (heute am Verteidigungsministerium angesiedelt).
Der ORF im Spannungsfeld der Kommerzialisierung des Sports
Über viele Jahre gab es dann in Österreich die Einteilung, dass Sport-Sendungen auf ORF 1 gebracht wurden. Dieser war im Programmschema eher breitenwirksam und auf ein tendenziell jüngeres Publikum hin konzipiert, während ORF 2 den Kulturauftrag des staatlichen Fernsehens leistete. Sukzessive galt die Präsenz und Positionierung des Sports dann auch als große Problematik, da besonders am Wochenende auf ORF 1 der Vormittag mit Kinder- und Jugendprogramm besetzt war, und der Nachmittag mit Sport. Das machte das Wochenendfernsehen für Nicht-Sport-Interessierte unattraktiv. Ursprünglich eine Fragestellung des Alltags für die Zuseher, wurde diese Einseitigkeit mit dem Aufkommen der Privatsender zunehmend auch ein wirtschaftlicher Nachteil für den ORF selbst.
Als weiterer Kritikpunkt galt andererseits, dass die für die gesamte Sportwelt knappe Sendezeit im Fenster ORF Sport dann primär mit Fußball, in der Wintersaison mit dem für Österreich bedeutenden Alpin-Skisport, sowie mit Formel 1 besetzt war.[7][9][10][11] Phasenweise mussten andere breitenwirksamere Ereignisse von besonderem nationalem Interesse (etwa zeitweise die Österreich-Rundfahrt im Radsport, Tennis der 1990er in der Ära Thomas Musters,[9] oder Nordische Sportarten wie Skispringen in den 2000ern) zusätzlich eingeschoben werden. Olympiaden und große Weltmeisterschaften blockierten des sonstige Programm komplett und wurden dann auch teils auf ORF 2 eingeschoben, sodass das Normal-Sendeschema wochenlang gutteils ausfiel, teilweise sogar unter Vernachlässigung des Kulturauftrags, etwa beim Kinder- und Jugendprogramm bei Vormittagsereignissen.[10] Alle restlichen Sportarten, insbesondere Randsportarten, bleiben hingegen weitestgehend unberücksichtigt. Auch das wurde den veränderten Terminisierungen von Sportereignissen, wie auch dem Interesse an neu aufkommenden Sportarten bei weitem nicht mehr gerecht: Als private Sport-Spartensender begannen, den Markt für Übertragungsrechte zu dominieren, wurden Events international zunehmend auf die besten Sendeplätze (Prime-Time) geschoben. Breitensport wurde beispielsweise mit dem Laufsport (etwa im Vienna City Marathon) attraktiv,[12]
und das Aufkommen neuer Trendsportart und Funsportarten – und insbesondere im Wintersport denjenigen im Snowboard-Sektor, der auch gesamtwirtschaftlich den österreichischen Wintertourismus grundlegend veränderte – wurde weitgehend übersehen.
Anteile der Sendekategorien (2006, Prozent der Sendezeit)[13]
Durch die immens gestiegenen Kosten etwa für Übertragungsrechte[14][15] und die zunehmenden Forderungen an eine Eigenfinanzierung staatlicher Unternehmen, wie auch weil das Kinder- und Jugendprogramm möglichst werbefrei gehalten wurde, war der ORF geradezu gezwungen, Kultur auf schlechte Sendetermine zu stellen, und die (neben der Unterhaltung) über Werbeeinschaltungen gewinnbringenden Sportübertragungen auf beste Sendeplätze zu stellen, und sich gleichzeitig auf wenige hochpopuläre – und auch telegene – Sportarten zu konzentrieren.[9] Entgegen der gefühlten Präsenz nahm das Sportfernsehen (vor Schaffung des Spartenkanals) absolut einen vergleichsweise erstaunlich geringen Anteil im gesamten Programmangebot ein, 2006 beispielsweise – trotz der im Juni des Jahres stattgefundenen Fußball-WM – nur 6,6 % (auf ORF 1 und ORF 2 insgesamt 7573 Stunden/42,6 % Unterhaltungsprogramm, 3820 Stunden/21,5 % Informationssendungen, 1179 Stunden Sport).[13] Der Anteil redaktioneller Sportsendungen war noch weitaus geringer, bei etwa 0,8 % der Gesamtsendezeit.[13]
Der Sport liegt aber durchwegs auf guten Sendezeiten, die Zuschauerzahlen stellen sich anders dar. Einzelne Sportereignisse gehören mit zu den meistgesehenen Sendungen überhaupt[13] (bleiben in Österreich aber vergleichsweise trotzdem im Rahmen anderer Themen wie Politik und Unterhaltung).[16]
Die meistgesehenen ORF-Sendungen von 2000 bis 2008[13][16]
So galt der ORF um 2000 – insbesondere auch in der Sportberichterstattung – schon als grundsätzlich veraltet, und weder gegenüber den Privatsendern mit ihrem besseren Spartenangebot[18] noch dem Abwandern der bildungsnahen Schichten wie auch es jungen Publikums ins Internet mit seinem viel breiteren und aktuelleren Angebot als konkurrenzfähig.[19] Die ORF-Gesetz-Novelle von 2001 forderte dann vom ORF ausdrücklich, „in Erfüllung seines Auftrages […] ein differenziertes Gesamtprogramm von Information, Kultur, Unterhaltung und Sport für alle anzubieten,“ und sich dabei „an der Vielfalt der Interessen aller Hörer und Seher zu orientieren und sie ausgewogen zu berücksichtigen.
Die Anteile am Gesamtprogramm haben in einem angemessenen Verhältnis zueinander zu stehen.“ (§ 4 Abs. 2)[15][20] Zwar übernahm der ORF 2005 den Tourismus- und Wetter-Kanal TW1, auf dem schon seit 2000 diverse Live-Übertragungen und auch Randsportarten präsentiert wurden.[21] Er durfte diesen aber weder zufinanzieren noch für den Kulturauftrag verwenden. Das Radioprogramm Ö1 war schon im Laufe 1980ern und 1990ern in einen reinen Kultursender umgewandelt worden, und der Sport auf Ö3 (ursprünglich der Jugendkultursender) übertragen – seit den 2000ern spielen aber rein akustische Live-Übertragungen von Sportereignissen keine bedeutende Rolle mehr.
Erst mit der großen Reform 2006 wurde TW1 in das Kultur- und Informationsprogramm ORF III umgewandelt,[15] und zusätzlich ein neuer, eigens für Sport konzipierter Spartensender, ORF Sport +, geschaffen.[11][21][22] Dieser sollte zwar 2009 wieder eingestellt werden,[23] die Finanzierung wurde aber durch eine Reform des ORF-Gesetzes gesichert,[24][25] und seit 2011 wird der Sender als 24-Stunden-Programm angeboten.
Hier konnte dann eine ausgewogene Berichterstattung vieler Sportarten erreicht werden, während in ORF 1 die „Top 4“ Formel 1 und Fußball im Sommer, Ski Alpin und Skispringen im Winter weiterhin dominierten.[26]
Parallel wurde auch die Frage des Internetauftritts einer öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt geregelt, und die Online-Präsenz des ORF konsolidiert und auch in Bezug auf Sport ausgebaut werden.
Sport im Hauptkanal beschränkt sich seither auf kurze Überblicksendungen zwischen Zeit im Bild (ZIB) und 20:15-Termin, anfangs noch nach alter Tradition auf ORF 1 parallel zu den Seitenblicken auf ORF 2, seit 2007 aber als Sport aktuell (19:55–20:05) vor den Seitenblicken auf ORF 2, während auf ORF 1 die ZIB 20 läuft. Daneben wird bei wichtigen Großereignissen Live-Sendezeit primär auf ORF 1 freigemacht.
ORF-Sportchefs, Kommentatoren, Moderatoren und Redakteure
Heinz Prüller (ORF-Hörfunk, seit 1989 – danach Chefreporter Sport im ORF-Fernsehen)
Elmar Oberhauser (seit 1995 – davor Chef der Bundesländer-Redaktion, ZIB-Moderator, Politik-Talkmaster; danach Informationsdirektor)
Hans Huber (seit 2007 – davor seit 1999 Chef der Sportredaktion-Planung und stellvertretender Sportchef; dann in Pension)
Hans Peter Trost (seit 2009 – davor 1996–2007 Produktions- und Finanzchef des ORF-Sport, Projektverantwortlicher für den Sport auf TW1, dazwischen in der ORF-Informationsdirektion[28]; seit 2014 auch Präsident der Sports Media Austria)
Eine bedeutende Stellung in der Kommentierung nehmen ehemalige Leistungssportler ein, die als Co-Kommentator für den ORF fungieren. Sie beleben die Berichterstattung, bringen ihr Insiderwissen der Szene wie die Fachkenntnis der Technik ein und erstellen präzisere Analysen. Eine Ausnahmestellung in der ORF-Geschichte nehmen hier Eva Pawlik, die ab 1963 viele Jahre ohne Co-Kommentator als erste Frau die großen internationalen Eiskunstlaufbewerbe (darunter auch die Küren von Emmerich Danzer, als Sportkommentator einer ihrer Nachfolger) für den ORF kommentierte[33][34], und Ingrid Wendl ein, die ab 1973 (bis 2000), ebenfalls noch in Tradition der ersten Fußballer als Radiosprecher, die Eiskunstlaufmeisterschaften auch zum Teil alleine, zum Teil mit Emmerich Danzer kommentierte (und auch sonst im Fernsehen tätig war).[35]
Die Tradition des Kommentator-Duos stammt ursprünglich aus den USA, begonnen wurde damit in Österreich im Skisport der frühen 1980er, wobei explizit aktive Sportler herangezogen wurden, nämlich Ulrich (Uli) Spieß (in einer Verletzungspause). In den 1990ern beendete die erste Generation, für die „Medientauglichkeit“ und Eigenmarketing schon zur ÖSV-Grundausbildung als Jungsportler gehört hatte, die Karriere, und einige wechselten in den nebenberuflich zum ORF. Heute ist die Rolle des Kokommentators für österreichische Spitzensportler eine wichtige mögliche berufliche Tätigkeit „danach“, besonders im Wintersport auch für andere in- und ausländische Sender. Das Konzept der Kombination professioneller Sportreporter – Ex-Aktiver als Kokommentator ist in etlichen Sportsparten im ORF inzwischen Standard.
Der bekannteste von diesen Sportlern ist Armin Assinger (Ski Alpin Speed seit 1995), der von sich selbst sagt, dass er „für Fernsehen mehr Talent habe als für Skifahren“,[36] und in der Millionenshow eigenständig Karriere als Unterhaltungsmoderator machte. Zu dieser ersten Generation regelmäßiger Kokommentatoren gehörte auch Elisabeth (Lisi) Kirchler (Ski Damen ab 1990).[37] Weitere Kommentatoren sind bzw. waren beispielsweise Thomas Sykora (seit 2000, Ski Alpin Slalom Damen und Herren), Markus Gandler und Alois Stadlober (beide Skilanglauf, seit den frühen 2000ern), Mario Reiter (Ski Alpin technisch 2002–2009), Hans Knauß (Ski Alpin Speed Herren, seit 2005), Andreas (Andi) Goldberger und Martin Koch (beide Skispringen, seit 2005 bzw. seit 2014), Alexandra Meissnitzer (Ski Alpin Damen, seit 2008), Nicole Hosp (Ski alpin Damen, seit 2016), Alex Antonitsch (Tennis, bis 2013), Alexander Wurz (Formel 1, seit 2008)[37]
Auszeichnung
Die Sportberichterstatter wurden beim Fernsehpreis Romy mit einer eigenen Kategorie Beliebteste/r Sportmoderator/in bedacht: 1990 Wendl, 1991 Weiss, 1992 Bergmann, 1993 Huber, 1994 Bergmann, 1995 Prüller, 1996 Weiss, 1997 Seeger, 1998 Assinger (Spezialpreis der Jury, Kategorie nicht vergeben, desgleichen 1999), 2000 Assinger, 2001 Assinger, 2002 Assinger. Seither gibt es die Kategorie nicht mehr, jedoch erhielt 2014 das Duo Hausleitner/Wurz den Romy der allgemeinen Kategorie Beliebteste/r Moderator/in – Information. Außerdem erhielt Melchert 2004 den Romy Beste Regie.
Sportsendungen des ORF
Bedeutendere regelmäßige Sportsendungen – abgesehen vom Live-Programm selbst – waren und sind:
Aktueller Sport: ab Ende August 1955, ab 2. Juni 1958 regulär;[38] Edi Finger
Sportkaleidoskop: am Donnerstag, ab 31. Mai 1958;[38]
Sport-Report: gelegentlich, ab September 1967;[38]
Im Brennpunkt: 1970er; Kommentierung, Analyse, Diskussion[39]
Sportstammtisch:
Sportmosaik: 1969–74 Sigi Bergmann
Sport am Montag: ab 1975 im ORF 1, Moderation bis 1992 Sigi Bergmann, dann Robert Seeger
Sportarena: Talkshow
Drehzahl – das Motormagazin: auf TW1 bis 2007
Sport am Sonntag: ORF 1; Studiosendung mit einer breiten Palette, Hintergrundberichte, Interview, seit 2013 mit Sendungsteil Sport am Sonntag – Alles Fußball; Moderation Rainer Pariasek, Oliver Polzer, Boris Jirka, u. a.;
Sport-Bild: Sonntag und Montag, ORF 1; Plattform für den Breitensport, Randsport, Behindertensport
Sport aktuell: Tägl. ORF 2, Kurz-Informationssendung
Fußball – Das Champions League Magazin: auf ORF Sport +; eingestellt
NFL Blast: ab 2011 auf ORF Sport +;[40] Magazin für American Football
Drive! auf ORF 1; Motorsportmagazin
Ohne Grenzen: auf ORF Sport +; Behindertensport-Magazin
Liste von Logos diverser ORF-Sport-Sendungen und Liveübertragungen
ORF Almanach. Österreichischer Rundfunk Gesellschaft, div. Jg. (1955–1991/92, alle 2–3 Jahre), danach: Das Geschäftsjahr (jährlich)
Österreichisches Sportjahrbuch. Bundesministerium für Unterricht, (N.F.) 1958–1967, danach hgg. Österreichische Bundes-Sportorganisation
Hellmut Andics, Viktor Ergert, Robert Kriechbaumer: Die Geschichte des Österreichischen Rundfunks. 4 Bände, ORF-Eigenverlag Wien 1999.
In Speziellen:
Rudolf Bretschneider, Johannes Hawlik: Programm und Auftrag. Zwischen Qualität und Quote. ORF-Eigenverlag, Wien 2001.
M. Marschik, R. Müllner (Hrsg.): „Sind ́s froh, dass Sie zu Hause geblieben sind.“ Mediatisierung des Sports in Österreich. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2010; darin insb. Vrääth Öhner: Mit Erfolg ist zu rechnen. Zur Geschichte des Fernsehsports in Österreich. S. 77–86.
Lucky Schmidleitner: Zur Entwicklung der Fernsehsportübertragung im Österreichischen Rundfunk (ORF). In: R. Horak, O. Penz: Sport Kultur & Kommerz. Verlag für Gesellschaftskritik, Wien 1992, S. 10–12.
Katharina Wendl: 50 Jahre österreichisches Fernsehen – 50 Jahre Sport im Fernsehen. Sportfernsehen in Österreich: Entwicklung und Analyse unter Berücksichtigung des dualen Rundfunksystems mit einem internationalen Forschungsüberblick. Diplomarbeit, Universität Wien, 2005.
Katharina Wendl: Sport im Alltag – Sport im Fernsehen: Der öffentlich-rechtliche Sportauftrag des ORF. Dissertation, Universität Salzburg, 2009, insb. Kapitel 4 Sport im ORF-Fernsehen, S. 153–269 (Eine Studie über den Zusammenhang von aktiv ausgeübtem und passiv rezipiertem (Fernseh-)Sport am Beispiel Vorarlberger Jugendlicher; pdf, mediensport.files.wordpress.com, Seitenzahl im pdf jeweils plus 4).
↑ abcLit. Wendl, Dissertation 2009, 3.1.2 Zur Entwicklung der Sportberichterstattung, S. 61 ff (einen ersten Sportteil brachte der englische Morning Herald 1817, die erste Radioübertragung betraf den Boxkampf Dempsey–Carpentier 1921 auf KDKA, Pittsburgh, die erste Sport-Fernsehübertragung wurde schon 1931 in Tokio realisiert)
↑Lit. Wendl, Dissertation 2009, 4.1 Sport als Programmauftrag, S. 154 ff.
↑Werner Mück, Gerhard Jelinek: Österreich: die Zweite Republik. Axel Jentzsch bei Linde, 2004, ISBN 978-3-7142-0017-1.
↑Für den ORF selbst spielte die Schweizer Fußball-WM noch keine Rolle, der Sendebetrieb wurde erst am 1. August 1955 aufgenommen. Das erste live übertragene Großereignis waren die Olympischen Winterspiele aus Cortina d’Ampezzo 1956.
↑Dazu zählen Klassiker wie Fingers „I wer’ narrisch“ (Fußball-WM 78), die auch auf einer Langspielplatte Edi Finger Live erschien, oder die gesammelten „Prüllereien“, als Prüllers beste Sprüche auf Ö3 gesendet wurden.
↑Rudolf Müllner: Perspektiven der historischen Sport- und Bewegungskulturforschung. Band 13 von Publikationen zur österreichischen Kulturforschung, LIT Verlag Münster, 2011, ISBN 978-3-643-50308-4,Kapitel 2. Trans-Formation des Sports, Abschnitt Mediatisierung und Ökonomisierung des Sports, S. 56 ff (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
↑ abAusführlich in Lit. Wendl, Dissertation 2009, 4.4 Inhaltsanalyse: Zum Stellenwert des Sports im ORF , S. 168 ff, insb. auch 4.4.4.3 Präsentation und Diskussion der Ergebnisse, S. 210 ff.
↑Roman Horak, Otto Penz, Ingo Peyker: Soziale Bedingungen des Spitzensports. Band 4 von Sport und Gesellschaft. LIT Verlag, Münster 2005, ISBN 978-3-8258-8555-7, S. 20 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche); vergl. auch Lit. Wendl, Dissertation 2009, S. 116.
↑ abcElmar Oberhauser: „Es gibt im ORF nur vier Sportarten, in Wirklichkeit sind es nur noch drei, die das Publikum interessieren: Formel 1, Skisport, Fußball und Tennis, solange Thomas Muster spielt.“ Zitat in Dialog mit Elmar Oberhauser. In: BSO/BKA/Wirtschaftskammer Tagung Sport – Wirtschaft – Medien am 25. September 1998. Zusammenfassung der Referate, S. 34; zitiert nach Lit. Wendl, Dissertation 2009, S. 120; vergl. auch Diskussion der Fernsehtauglichkeit S. 135 ff.
↑ abHinter dem Fußball steht die schiere Seherzahl als Lobby (2008 waren 525.000 Österreichern in 2212 Vereinen aktiv; Angabe Statistik Austria 2009, nach Lit. Wendl 2009 S. 124), hinter dem Wintersport die österreichische Tourismuswirtschaft, die Formel 1 folgt allgemeinen Autointeresse und hat mit Jochen Rindt und Niki Lauda zwei österreichische „Helden“ hervorgebracht. Lange galt es als unausgesprochene Übereinkunft, dass diese Sportarten als Teil der Österreichischen Kulturidentität und Großereignisse von allgemeinem Informationsinteresse sind. Das galt als Rechtfertigung, Programmplätze der Information, Kultur und Bildung für Sport freizumachen.
↑ abVergl hierzu etwa Reinhold Lopatka: Sport – Erfolgszwang und Werte in Widerstreit. In: Andreas Khol: Österreichisches Jahrbuch für Politik 2007. Böhlau Verlag Wien, 2008, ISBN 978-3-205-78082-3, S. 513 ff (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
↑Nach Untersuchungen von 1999/2000 sind die beliebtesten Sportarten in Österreich Radfahren, Skifahren, Schwimmen (einschließlich Badesport), Wandern, Laufen/Joggen, Tennis, Gymnastik – die bis auf das Skifahren im ORF Sport weitgehend unterrepräsentiert waren. Angabe nach Lit. Wendl, Dissertation 2009, 2.3 Sport in Österreich: Daten und Fakten, (5) Österreich: Ein Land der Radfahrer, Skifahrer und Schwimmer, S. 49 f. (die Studien sind Weiß et al. 1999 und eine Gallup-Studie 2000, genaue Literaturangaben dort, insb. S. 45).
↑ abcdemediaresearch.orf.at, Statistik Austria 2007 sowie eine Programmanalyse von Jens Woelke 2006; Angabe in Lit. Wendl, Dissertation 2009, S. 113 f und S. 165, dort insb. Abb. 19 Die Sendekategorien des ORF-TV-Programms 2006 in % und Tab. 15: Die meistgesehenen ORF-Sendungen von 2000 bis 2008.
↑Franz Ferdinand Wolf, Österreichischer Rundfunk Wien (Hrsg.): 25 Jahre ORF: 1975-2000. Residenz Verlag, 2001, ISBN 978-3-7017-1300-4, S. 178;
↑ abcVergl. dazu Lit. Wendl, Dissertation 2009, S. 11 f und 3.3.3 Die „Sport-Medien-Spirale“ – Das Geschäft mit dem Mediensport, S. 113 ff.
↑ abIm Zeitraum 2002–07, in dem vier Sportsendungen unter den zehn meistgesehenen (Einschaltquote) waren, waren in Deutschland beispielsweise allesamt Fußballspiele, die meisten die WM in Deutschland, obwohl auch in Österreich in der Zeit Großereignisse stattfanden. Angabe nach Lit. Wendl, Dissertation 2009, S. 139, Tab. 13 und 14.
↑Lit. Wendl, Dissertation 2009, 4.4.3 Programmanalyse – Operationalisierung und Ergebnispräsentation (9) Klare Dominanz des Spitzensports auf beiden untersuchten Sendern, Abb. 21: Thematisierte Sportrubriken auf ORF SPORT PLUS (n=199), S. 193.
↑Alleine in Europa wuchs die Anzahl von Sport-TV-Kanälen von Null 1990 auf 92 im Jahr 2003 erhöht. Quelle: Europäische Audiovisuelle Informationsstelle 2004, Angabe nach Lit. Wendl, Dissertation 2009, S. 138.
↑Vergl. hierzu etwa Alexander Wrabetz: Die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Fernsehens. In: Andreas Khol: Österreichisches Jahrbuch für Politik 2007. Böhlau Verlag Wien, 2008, ISBN 978-3-205-78082-3, S. 527 ff (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
↑Lit. Wendl, Dissertation 2009, 4.4.3 Programmanalyse – Operationalisierung und Ergebnispräsentation, insb. (5) Live-Übertragungen: ORF vorrangig TV-Sportarten – SPORT PLUS Dominanz Randsportarten, (6) Vielfalt auf ORF SPORT PLUS und (7) Dominanz der Top 4 im ORF – Ausgewogenheit auf SPORT PLUS, S. 184 ff.
↑Sie sagen Ihnen, wer siegt. Wir stellen TV- und Radiosprecher der Olympiade vor – Die einzige Frau unter zwölf Männern: Eva Pawlik, Europameisterin und Eisrevuestar. In: Das Kleine Blatt. Jänner 1964.
↑Kelli Lawrence, Skating On Air. USA/North Carolina, 2011. Seiten 22f. Kapitel 'Eva Pawlik – More than an overseas footnote', ISBN 978-0-7864-4608-7
↑Bernhard Hachleitner/Isabella Lechner (Hrsg.): Traumfabrik auf dem Eis. Von der Wiener Eisrevue zu Holiday on Ice. Unterkapitel Eva Pawlik und Rudi Seeliger. Das Traumpaar der Wiener Eisrevue (Seiten 148 ff). Metroverlag 2014, ISBN 978-3-99300-194-0
↑Sonderapplaus für Eva Pawlik. In: Kronenzeitung. 5. Februar 1971
↑Roman Seeliger, Die Wiener Eisrevue. Ein verklungener Traum, Kapitel 'Revuestars als Sportkommentatoren'. Hölder-Pichler-Tempsky, Wien 1993, ISBN 3-7004-0680-0
↑Wendl war zwischenzeitlich auch Programmsprecherin und bei Robert Lembke im Team.
↑Interview in Salzburger Nachrichten vom 24. Januar 2015. Assinger gehörte nicht zu den ganz erfolgreichen, er gewann nur 4 Weltcuprennen.