Marino Franchitti ist der jüngere Bruder von Dario Franchitti, der 1973 geboren wurde und damit fünf Jahre älter ist. Beide Eltern, Marina und George Franchitti, sind italienischer Abstammung, wurden aber bereits in Schottland geboren.[1] Durch die Schwesternschaft seiner Mutter Marina mit Marie MacCracken, die in erster Ehe Marie di Resta hieß, sind Dario und Marino Cousins von Paul di Resta.[2]
Marino Franchitti ist mit Holly Mason, der Tochter des ehemaligen Pink-Floyd-Schlagzeugers und passionierten Rennfahrers Nick Mason verheiratet. Das Paar hat einen Sohn.
Karriere als Rennfahrer
Marino Franchitti folgte seinem Bruder Dario Ende der 1990er-Jahre in den internationalen Motorsport. Im Gegensatz zu seinem Bruder, der bereits im Kartsport sehr erfolgreich war und 1992 den McLaren Autosport BRDC Award als bester Nachwuchspiloten Großbritanniens gewann, Marino’s Talent für diesen Sport nicht sofort erkennbar. 1998 bestritt er ein erfolgloses Jahre in der Formel Vauxhall und wechselte nach einem Jahr Rennpause 2000 in die Formel Ford. Er fuhr 12 Rennen in der britischen Meisterschaft und beendete die Saison mit sieben Punkten an der 18. Stelle der Endwertung. Meister wurde James Courtney und Franchitti platzierte sich hinter später erfolgreichen Piloten wie Anthony Davidson, Rob Bell, Hideki Mutō und Patrick Long.[3]
Nach Ablauf der Rennsaison 2007 verließen die Franchitti-Brüder Andretti Green Racing. Während Dario in die NASCAR wechselte und nach einem enttäuschenden Jahr 2009 für Chip Ganassi Racing in die IndyCar Series zurückkehrte, unterschrieb Marino 2008 einen Vertrag für Dyson Racing, wo er bis 2009 blieb. 2008 fuhr er mit Partner Butch Leitzinger einen Porsche RS Spyder in der American Le Mans Series, wurde erneut Gesamtzweiter beim 12-Stunden-Rennen von Sebring und beendete die Saison an der fünften Stelle der LMP2-Wertung.[6] Bis zum Ende der Saison 2013 war er Stammfahrer bei Level 5 Motorsports. Nach erheblichen Problemen des Teameigners Scott Tucker mit der US-amerikanischen Justiz und der daraus resultierenden Einstellung des Rennbetriebs, musste er sich für 2014 ein neues Team suchen. Die Wahl fiel auf Chip Ganassi Racing, wo sein Bruder bis zum Rücktritt Ende 2013 gefahren war. Schon der zweite Renneinsatz für die neue Rennmannschaft brachte den bisher größten Erfolg im internationalen Motorsport. Gemeinsam mit Scott Pruett und Memo Rojas siegte er auf einem Riley MkXXVI beim 12-Stunden-Rennen von Sebring.