Wann der Ort Malbergweich entstanden ist, kann man heute nicht mehr genau nachweisen. Funde weisen darauf hin, dass der Ort schon zur Römerzeit besiedelt war. Im Distrikt „Helsdorf“ fand man Reste eines römischen Mauerwerks. Zudem entdeckte man nördlich des Ortes römische Brandgräber. Es handelt sich um Steinplattengräber aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. Entsprechende Funde von Keramik befinden sich heute im Rheinischen Landesmuseum Trier.[3] Südwestlich von Malbergweich fand man eine Gruppe von sieben Tumuli, die einen Durchmesser von bis zu 30 m aufweisen.[4] Als erste gesicherte Erwähnung ist ein Eintrag im Prümer Urbar unter dem Namen Wihc aus dem Jahre 893 anzusehen. Wihc ist aus dem lateinischen „Vicus“ = bewohnter Ort abgeleitet.
Im Mittelalter gehörte Malbergweich zur luxemburgischen Herrschaft „Malberghe“. Das Schicksal des Ortes in der Zeit des 15. bis 17. Jahrhunderts lässt sich am besten anhand der Feuerstellen im Ort, gemeint sind Häuser, in denen eine Kochstelle war, verfolgen. 1475 waren es 11 Feuerstellen, 1551 = 6, 1636 = 14 und 1656 nur noch 5 Feuerstellen (1618–1648 Dreißigjähriger Krieg). Welche Leiden der Bewohner hinter diesen Zahlen stehen, kann man nur vermuten. Die Siedlung hatte immer wieder wechselnde Herren, so gehörte sie als Teil des Herzogtums Luxemburg zum Beispiel bis 1795 zu den Österreichischen Niederlanden.
Aufgrund der Beschlüsse auf dem Wiener Kongress kam die Region 1815 zum Königreich Preußen. Unter der preußischen Verwaltung gehörte Malbergweich zur Bürgermeisterei Malberg im 1816 neu gebildeten Kreis Bitburg im Regierungsbezirk Trier. Malbergweich wurde 1845 eine selbständige Gemeinde. Seit dieser Zeit besteht ein Gemeinderat. Der erste Bürgermeister hieß Nikolaus Zalfen.
Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Malbergweich, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[6][1]
Klara Leisen wurde am 10. Oktober 2017 Ortsbürgermeisterin von Malbergweich.[11] Da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein gültiger Wahlvorschlag eingereicht wurde, oblag die Neuwahl gemäß rheinland-pfälzischer Gemeindeordnung dem Rat. Dieser bestätigte Leisen am 19. Juni 2019 in ihrem Amt.[12] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 erreichte sie nicht die erforderliche Mehrheit der Stimmen,[13] bleibt aber bis zur Ernennung eines Nachfolgers geschäftsführend im Amt. Bei zwei Wiederholungswahlen am 8. September und 8. Dezember 2024, in denen jeweils ein anderer Einzelbewerber kandidierte, wurde die absolute Mehrheit ebenfalls verfehlt.[14][15] Daher wurde für den 23. Februar 2025 eine dritte Wiederholungswahl angesetzt.[16]
Leisens Vorgänger Heinz Engler hatte das Amt von 1994 bis 2017 ausgeübt.[17]
Wappen
Blasonierung: „In silbernem Schild ein roter, mit 3 goldenen Kugeln belegter Schräglinksbalken, oben ein rotes Schildchen, unten eine blaue Pflugschar.“[18]
Wappenbegründung: Kirchen- und Ortspatron von Malbergweich ist der Hl. Nikolaus. Sein Attribut sind drei goldene Kugeln. Sie sind im roten Schrägbalken wiedergegeben. Malbergweich ist der alte „vicus iuxta Malberg“, der bis um 1800 ein Teil der Herrschaft Malberg war. Als Hinweis darauf ist im oberen Schildteil das Zeichen der Herren von Malberg, ein rotes Schildchen auf silbernem Grund aufgenommen. Als Hinweis auf die durch die landwirtschaftliche Ortsprägung ist eine antike Pflugschar im unteren Schild wiedergegeben.
Die Wirtschaftsstruktur von Malbergweich ist seit jeher landwirtschaftlich bestimmt. Auch in einer Zeit, in der sich weithin ein Strukturwechsel in den Gemeinden bemerkbar macht, ist der Ort überwiegend landwirtschaftlich orientiert geblieben.
Ernst Wackenroder (Bearb.): Die Kunstdenkmäler des Kreises Bitburg (= Paul Clemen [Hrsg.]: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band12/I). Trier 1983, ISBN 3-88915-006-3, S.177–178 (315 S., Mit 12 Taf. u. 227 Abb. im Text. Nachdr. d. Ausg. Schwann, Düsseldorf 1927).
↑Ortsgemeinderat Malbergweich. Klara Leisen, Ortsbürgermeisterin, 10.10.2017. In: Ratsinformationssytem – Organisation. Verbandsgemeinde Bitburger Land, abgerufen am 23. Dezember 2024.
↑Aus der Arbeit des Ortsgemeinderates Malbergweich. Information aus der Ratssitzung vom 19.06.2019. In: Bitburger Landbote, Ausgabe 29/2019. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 21. Juni 2021.