Der Ort liegt auf der östlichen Hochterrasse der Kyll in der Kyllburger Waldeifel.[2] Die westlich des Ortes gelegene Kuppe Auf der Held erreicht fast 530 m ü. NHN und bietet eine weiten Rundumblick.[3]
Zu Steinborn gehören auch die Wohnplätze Berghof, Brunnenhof, Johanneshof, Lindenhof, Michelshof, Schnepperhof, Scholzenhof, Stockemerhof und Wiesenhof.[4]
Das Gebiet um Steinborn war schon in der Frühzeit besiedelt, was durch den Fund mehrerer römischer Bestattungsplätze nachgewiesen werden konnte. Zudem entdeckte man westlich des Ortes eine eisenzeitliche Siedlung.
Im Zuge der rheinland-pfälzischen Kommunalreform wurde der Landkreis Wittlich am 7. Juni 1969 aufgelöst und mit dem größten Teil des ebenfalls aufgelösten Landkreises Bernkastel zum neuen Landkreis Bernkastel-Wittlich zusammengeschlossen. Am 7. November 1970 wechselten fünf aus dem Altkreis Wittlich stammende Gemeinden, darunter auch Steinborn, in den Landkreis Bitburg-Prüm,[6] wo sie zunächst der Verbandsgemeinde Kyllburg angehörten, die am 1. Juli 2014 in die Verbandsgemeinde Bitburger Land aufging.
Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Steinborn, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[7]
Manfred Jegen wurde am 26. Juni 2019 Ortsbürgermeister von Steinborn, nachdem er bereits zuvor als Erster Beigeordneter die Amtsgeschäfte geführt hatte. Da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein gültiger Wahlvorschlag eingereicht wurde, oblag die Neuwahl des Bürgermeisters dem Rat, der sich für Jegen entschied.[9][10][11]
Jegens Vorgänger Stefan Bartzen hatte 2017 sein Amt niedergelegt.[11]
Wappen
Blasonierung: „Über blauem Wellenschnitt-Schildfuß schräglinks von Grün über Silber geteilt, vorn ein goldenes Jagdhorn, hinten ein roter Steinbrunnen mit Wasserauslauf rechts.“[12]
Wappenbegründung: Der Ortsname Steinborn geht mit dem Wortstamm "brunn", "bronn" zurück auf das althochdeutsche "brunna" und das mittelhochdeutsche "brunne". "Born" gehört vorwiegend dem fränkisch-hessischen Sprachgebiet an. Es bedeutet Brunnen, Quelle. So ist das Wappen von Steinborn ein sogenanntes "redendes Wappen". Das Jagdhorn im oberen Schildteil weist hin auf den Kirchen- und Ortspatron St. Hubertus, der bereits im Jahre 1570 im Visitationsprotokoll von Seinsfeld als Patron von Steinborn angegeben ist. Die Verleihung des Wappens durch die Regierung erfolgte im Jahr 1977.
Zu den in Steinborn gepflegten Bräuchen gehören:[14]
Am ersten Sonntag nach Fastnacht („Scheefsundich“) wird mit dem Hüttenbrennen der Winter symbolisch vertrieben.
In der Karwoche ersetzen die Kinder durch Klappern und Gesang das ausgesetzte Kirchenläuten.
Das traditionelle Aufstellen des Maibaums findet am 30. April statt, durchgeführt von der Freiwilligen Feuerwehr Steinborn, die in der Nacht zum 1. Mai, der sogenannten Hexennacht, auch die Bewachung übernimmt.
Das Steinborner Waldfest wird seit 1976 am ersten August-Wochenende von der Feuerwehr ausgerichtet.
Anfang November findet die Hubertuskirmes im Dorfgemeinschaftshaus statt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Trotz des Strukturwandels der letzten Jahrzehnte ist Steinborn noch deutlich land- und forstwirtschaftlich geprägt. So gibt es im Ort noch acht landwirtschaftliche Haupterwerbsbetriebe mit Tierhaltung.[15]
↑Ortsgemeinde Steinborn. Verbandsgemeinde Bitburger Land, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Juli 2021; abgerufen am 21. Juli 2021.
↑Aus der Arbeit des Ortsgemeinderates Steinborn. Informationen aus der Ratssitzung vom 24.06.2019. In: Bitburger Landbote, Ausgabe 27/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 21. Juli 2021.
↑ abKeiner will es machen: Orte ohne Chef. Steinborn: Ende 2017 sollte dort ein Nachfolger für Stefan Bartzen, der drei Monate zuvor zurückgetreten war, gewählt werden. Doch es fand sich kein Bewerber. In: Trierischer Volksfreund. 19. Februar 2019, abgerufen am 21. Juli 2021.