Im 19. Jahrhundert gab es in Berlin keine Stadtmeisterschaften im Schach. Die Bedeutung inoffizieller Stadtmeisterschaften hatten in dieser Zeit jedoch die meist stark besetzten Turniere der Berliner Schachgesellschaft, des führenden Berliner Schachvereins. Das erste Turnier der Schachgesellschaft fand 1853 statt, das Jean Dufresne nach einem Stichkampf gegen Max Lange gewann.[1] Im Sommer 1902 siegte Ossip Bernstein bei der ersten Meisterschaft des Allgemeinen Schachbundes zu Berlin, dem Vorgänger des Berliner Schachverbands, vor Moritz Lewitt und Piotrowski.[2]
Erst seit 1904 wurden offizielle Stadtmeisterschaften abgehalten. Das erste solche Turnier gewann Horatio Caro vor Ossip Bernstein, Rudolf Spielmann und Wilhelm Cohn.[3] Infolge der Teilung Berlins gab es zwischen 1953 und 1990 getrennte Stadtmeisterschaften in Ost- und West-Berlin. Seit der Wiedervereinigung werden wieder Gesamtberliner Meisterschaften ausgetragen.
In Ost-Berlin fand neben der Bezirksmeisterschaft (offiziell Halbfinale, das vorletzte Turnier vor der DDR-Meisterschaft) in unregelmäßigen Abständen auch eine Stadtmeisterschaft statt, die offen für Titelträger war. Hier werden (vorerst) nur die Bezirksmeister genannt.
Anmerkung: Bei der Berliner Meisterschaft 2015 erreichten Sergei Kalinitschew und Hendrik Möller die gleiche Punktzahl und Buchholz-Wertung, ein direkter Vergleich fand nicht statt. Die Turnierausschreibung sah für diesen Fall eine Entscheidung durch Los vor.[4] Der Landesspielleiter entschied abweichend davon, den Meistertitel an beide Spieler zu vergeben.[5]