Die Altstraßen waren Naturwege, die die trockenen Höhen bevorzugten und die Niederungen mieden, da deren Befahrbarkeit zu sehr von der Witterung abhängig war. Es handelte sich weniger um Straßen im heutigen Sinne, eher um sich auffächernde und am gemeinsamen Ziel wieder zusammenführende Straßenspinnen, wie sie auf der Karte der Messestraßen des 16. Jahrhunderts (siehe Abschnitt Weblinks) erkennbar sind.
Die heutige B 62 folgt zwischen Alsfeld und Friedewald etwa ihrem früheren Verlauf. Die Altstraße verlief allerdings auf den Anhöhen oberhalb der heutigen Bundesstraße.
Wolfgang E. Eberhardt: Die Kurzen Hessen von Hersfeld bis Eisenach, Rockstuhl Verlag, 2009, ISBN 978-3-86777-047-7
Erika Dreyer-Eimbke: Alte Straßen im Herzen Europas – Könige, Kaufleute, Fahrendes Volk Umschau Verlag, Frankfurt am Main 1989, ISBN 3-524-69078-5
Museum Amöneburg 1998 (Hrsg.): Reinhard Maurer: Historische Straßen im Gebiet von Lahn und OhmISBN 3-00-002554-5
Luitgard Gedeon: Spuren der mittelalterlichen Pilgerfahrten auf dem Weg von Marburg nach Frankfurt am Main, in: Sternenweg. Zeitschrift der Deutschen St. Jakobus-Gesellschaft e. V., Nr. 36 (2005), S. 12–20
Georg Landau: Beiträge zur Geschichte der alten Heer- und Handelsstraßen in Deutschland. Bärenreiter, Kassel 1958
Anmerkungen und Einzelnachweise
↑In einer Urkunde aus dem Jahr 1569 schrieb ein Leipziger: „Wenn man hinnen (Leipzig) auf Frankfurt will, so hat man zweierlei ordentliche Straßen durchs Land zu Hessen, welche wir und vor uns unsere Vorfahren, eine lange Zeit und weit über Menschengedenken, unverhindert gebraucht haben. Die eine geht durch die kurzen Hessen auf Eisenach, Hersfeld, Alsfeld und Grünberg, die andere durch die langen Hessen auf Eisenach oder Kreuzbrug, Kappel, Spangenberg, Treisa, Kirchhain und Gießen.“ Georg Landau, Seite 62 ff.