Ortsteile sind der WeilerDębina (Breitenstück) und das VorwerkLesie (Vorwerk Waldau).
Nachbarorte von Kopice sind im Norden Żelazna (Märzdorf), im Westen Tłustoręby (Kirchberg) und im Süden Więcmierzyce (Winzenberg).
Bis zur Säkularisation 1810 blieb es mit dem Fürstentum Neisse verbunden. Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Koppitz ab 1816 zum Landkreis Grottkau, mit dem es bis 1945 verbunden blieb. 1845 bestanden im Dorf eine katholische Pfarrkirche, eine katholische Schule, ein Schloss, zwei Vorwerke, eine Brauerei, eine Brennerei, eine Ziegelei und 104 weitere Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Koppitz 687 Einwohner, davon 13 evangelisch. Das Vorwerk Waldau hatte 1845 40 Einwohner.[3] 1855 waren es 813 Einwohner. 1859 wurde eine katholische Schule eröffnet. Im gleichen Jahr verkaufte Feodor von Francken-Sierstorpff Koppitz an den Montanindustriellen Hans-Ulrich von Schaffgotsch. 1865 bestanden im Ort elf Bauern, 42 Gärtner- und 18 Häuslerstellen sowie ein Wirtshaus, zwei Mühlen und zwei Schulen. Die zweiklassige katholische Schule wurde im gleichen Jahr von 113 Schülern besucht.[4] 1874 wurde der AmtsbezirkKoppitz gegründet, der aus den Landgemeinden Koppitz, Märzdorf und Tiefensee und den Gutsbezirken Koppitz, Nieder Märzdorf und Ober Märzdorf bestand. Erster Amtsvorsteher war der Rittergutsbesitzer und Kgl. Kammerherr Graf von Schaffgotsch.[5] 1885 zählte Koppitz 805 Einwohner.[6]
1933 betrug die Einwohnerzahl 1021. Am 22. Juli 1936 wurde Koppitz in Schwarzengrund umbenannt. Drei Jahre später lag die Einwohnerzahl bei 1314.[7]
Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Schwarzengrund 1945 an Polen. Nachfolgend wurde es in Kopice umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. Die deutsche Bevölkerung wurde weitgehend vertrieben. 1950 wurde es der Woiwodschaft Oppeln eingegliedert und 1999 kam dem neu gegründeten Powiat Brzeski.
Sehenswürdigkeiten
Das Schloss Koppitz wurde 1859 von der Familie Schaffgotsch erworben und im Stil des Historismus ausgebaut. Nach einem Brand vom 7. Oktober 1956 verfiel das Gebäude. Die Ruine steht seit 1964 unter Denkmalschutz.[8]
Nördlich des Schlosses befinden sich die ehemaligen Wirtschaftsgebäude aus dem 19. Jahrhundert.
Landschaftspark, u. a. mit neugotischen und chinesischen Pavillons, Sybillentempel und einer Kapelle aus dem Jahre 1912.
Die katholische Pfarrkirche Heilig Kreuz wurde zwischen 1802 und 1822 im Stil des Klassizismus erbaut. Sie entstand an der Stelle eines Vorgängerbaus, der erstmals 1588 erwähnt wurde und der hl. Hedwig geweiht war. 1954 wurde das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt.[8]
Janusz L. Dobesz, Irma Kozina, Maciej Mischok, Kopice : historia utraconego piękna, Katowice: Muzeum Śląskie, 2020, ISBN 978-83-65945-16-7, monografia Kopic
Bernhard W. Scholz: Das geistliche Fürstentum Neisse. 2011 Böhlau Verlag Köln Weimar Wien, ISBN 978-3-412-20628-4, S. 364.
↑Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 306.