Das Dorf liegt am Lanzenbach, einem linken Zufluss der Aurach; der Bach entspringt etwa einen Kilometer nördlich im Weihergraben. 1,5 km nordöstlich liegt der Hohbuck (452 m ü. NHN). Nordwestlich liegen die Kohlgrubhölzer, nordöstlich der Bischofwald und südöstlich die Lehmäcker.
Der Ort wurde um 1200 als „Kuzschendorf“ erstmals urkundlich erwähnt.[6] Nach E. Fechter ist das Bestimmungswort des Ortsnamens der slawische Personenname „Chotesice“ in der eingedeutschten Form „Kütscho“.[7] K. Dunz vermutet eine Ableitung von Kiesel oder von Kitten (einem Quellengebiet).[8] 1367 wurde es als „Kuzschendorff“ erwähnt, 1412 als „Kutschendorf“, 1531 als „Kutzschendorff“ und 1616 als „Kütschendorff“.[7]
Ursprünglich bestand der Ort aus zwei Höfen, aus denen die späteren Anwesen hervorgegangen sind. Um 1350 waren die Burggrafschaft Nürnberg und der Nürnberger Bürger Hermann Rosenhart Grundbesitzer im Ort. 1375 veräußerte Hermann Rosenhart seinen Besitz an das Schwabacher Spital.[9] Der Hauptmannschaft Hergersbach der Reichsstadt Nürnberg unterstand 1529 eine Untertansfamilie im Ort.[10]
In der Amtsbeschreibung des Pflegamtes Lichtenau aus dem Jahr 1748 wurden für den Ort sechs Untertansfamilien angegeben, wovon eine dem Pflegamt unterstand und fünf anderen Grundherren.[12]
Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8.
↑Staatsarchiv Nürnberg, 16-Punkte-Berichte 43/1, 17. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 731.
↑M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 748.
↑ abM. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 876.
↑Johann Bernhard Fischer: Kitschendorf. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC159872968, S.306 (Digitalisat). Hier wird der Ort dem Oberamt Schwabach zugeordnet. Zwei Anwesen gehörten zum Fraischbezirk des Oberamtes Windsbach.
↑ abM. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 978.
↑J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 3, Sp. 117. Hiernach sollen fünf Anwesen zum Justiz- und Kammeramt Schwabach gehören und zwei zum Justiz- und Kammeramt Windsbach.
↑Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3850: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Heilsbronn 1810. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 963.