Der gebürtige Kärntner Robatsch kam im Alter von 17 Jahren als Student nach Graz. Häufig war er im Café Berghaus, dem Treffpunkt der Grazer Schachspieler, anzutreffen. Aufgrund seines bereits damals erkennbaren Talents trat er dem Schachklub „SK Gemeinde“ bei, wo er rasch Meisterstärke erlangte.
Auch als Schachtheoretiker machte sich Karl Robatsch einen Namen. Er hatte großen Anteil an der Entwicklung der Pirc-Ufimzew- und der Modernen Verteidigung, die auch als Robatsch-Verteidigung bekannt ist.
Robatschs letzte Elo-Zahl betrug 2349. Vor Einführung der Elo-Zahlen betrug seine beste historische Elo-Zahl 2653. Diese erreichte er im April 1961.
Robatsch spielte in der Staatsliga von 1989 von 1993 für die Spielgemeinschaft ASK/KSV Klagenfurt, in der Saison 1993/94 für den WSV ATSV Ranshofen und in der Saison 1994/95 für Straßenbahn Graz.
In der deutschen Bundesliga spielte er von 1982 bis 1986 für den Münchener SC 1836.
Botaniker
Neben Schach gehörte seine Liebe der Botanik, hier vor allem der Orchideenforschung. Für seine herausragende Forschungsarbeit auf diesem Gebiet wurde er vom Bundespräsidenten mit dem Titel „Professor“ ausgezeichnet.
Bei seinen Orchideenstudien hat sich Karl Robatsch auf die taxonomisch schwierige Gattung der Stendelwurzen (Epipactis) spezialisiert und 21 für die Wissenschaft neue Taxa auf Artrang beschrieben. Etwa die Hälfte davon wurde allerdings später als Unterart oder Varietät zu anderen Arten gestellt. Ihm zu Ehren wurde auch 2003 eine neue Art Epipactis robatschianaBartolo, D'Emerico, Pulv., Terrasi & Stuto benannt.
Die nachfolgende Liste ist eine Zusammenstellung dieser Neubeschreibungen, allfälliger späterer Neuklassifizierungen und der Herkunftsländer der Typuspflanzen: