Das Kabinett Schröder II war das 19. Regierungskabinett der Bundesrepublik Deutschland. Es amtierte vom 22. Oktober 2002 bis zur Ernennung des Kabinetts Merkel I am 22. November 2005.
Mit der Kabinettsbildung kam es auf Ebene der Ministerien zu zwei größeren Umstrukturierungen. Zum ersten und bisher einzigen Mal wurde das Ministerium für Wirtschaft mit dem Ministerium für Arbeit zu einem „Superministerium“ für Wirtschaft und Arbeit zusammengeführt, das vom vormaligen nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Wolfgang Clement geleitet wurde. Der Bereich Sozialordnung vom ehemaligen Arbeitsministerium wurde dem Gesundheits-Ressort zugeordnet, das nun Ministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung hieß.
Neben den abgelösten Ministern für Arbeit und Wirtschaft gab es drei weitere personelle Änderungen im Vergleich zum Kabinett Schröder I: Neue Justizministerin wurde Brigitte Zypries, das Familienministerium führte nun Renate Schmidt und Manfred Stolpe übernahm das Verkehrs- und Bauministerium.
Während der Legislaturperiode kam es nur zu zwei personellen Wechseln. Jürgen Trittin übernahm nach der Bundestagswahl 2005 zeitweise auch das Landwirtschafts-Ressort, als Renate Künast Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen wurde. Auf Ebene der Parlamentarischen Staatssekretäre wurde der 2004 in die thüringische Landespolitik wechselnde Christoph Matschie im Ministerium für Bildung und Forschung von Ulrich Kasparick ersetzt.
Durch die vorgezogenen Neuwahlen im Jahr 2005 wurde das Kabinett Schröder II die am kürzesten amtierende gesamtdeutsche Bundesregierung. Das letzte Bundeskabinett, das vorzeitig abgelöst wurde, war das Kabinett Kohl I im Jahr 1983.