Das Regiment hatte diesen Namen seit 1855 „auf immerwährende Zeiten“ zu führen. Desungeachtet wurden die Ehrennamen im Jahre 1915 ersatzlos gestrichen. Der Verband hieß von da an nur noch k.u.k. Ulanenregiment Nr. 11 (Dies ließ sich jedoch im allgemeinen Sprachgebrauch nicht durchsetzen, insbesondere da die sparsame k.u.k. Militäradministratur verfügt hatte, zuerst alle vorhandenen Stempel und Formulare aufzubrauchen.)[1]
1814 wurde nach Eingliederung der italienischen Provinzen aus Teilen übernommener Reiterregimenter der ehemaligen italienischen Armee (den Regimentern "del Ré", "della Regina", "Guardi reale", den Regimenter „cacciatori“ – Jäger zu Pferde Nr. 1, Nr. 3 und Nr. 4), in Cremona das Chevauxlegers-Regiment Nr. 7 formiert.
1851 wurde dieses Regiment in ein Ulanen-Regiment mit der Nr. 11 umgewandelt.
1860 wurde dieser Verband nach Entlassung der lombardischen Mannschaft auf zwei Divisionen verkleinert, später durch eine Division des Ulanenregiments Nr. 4 wieder aufgestockt.
Ergänzungen
Dieses Regiment erhielt bis 1860 seine Ergänzung aus der Lombardei
1853 aus dem Bezirk des Infanterie-Regiments Nr. 44 (Mailand)
1857–60 aus den Bezirken der Infanterie-Regimenter Nr. 23, Nr. 38 und Nr. 43 (Lodi, Brescia und Bergamo).
1860 Von da an erfolgte die Ergänzung aus Galizien und zwar aus den Bezirken der Infanterie-Regimenter Nr. 9, Nr. 10, Nr. 77 (Przemyśl, Stryj und Sanok)
1867–73 Aus den Bezirken der Infanterieregimenter Nr. 9 und Nr. 77
1873–75 Nur aus dem Bezirk des Infanterieregiments Nr. 9
1876–83 ergänzte es sich aus den Bezirken der Infanterieregimenter Nr. 15 und Nr. 58 (Tarnopol und Stanislau)
1883–89 aus den Bezirken der Infanterieregimenter Nr. 9 und Nr. 58
Seit 1889 rekrutierte sich das Regiment aus Böhmen und wurde dem Bereich des IX. Korps (Militär-Territorial-Bezirk Josephstadt) zugewiesen.
1848 befand sich das, aus italienischsprachigen Soldaten bestehende Regiment in Ungarn und zeichnete sich durch seine Loyalität und Tapferkeit mehrmals aus. Die abgeordnet gewesene 1. Majors-Division (Major Kaminski) marschierte mit dem Korps Jellacic vor Wien. Hier schloss sich die Division den bereits vorher eingetroffenen Abteilungen des Regiments wieder an und nahm an der Einnahme der Stadt teil. Beim späteren Feldzug nach Ungarn wurde die 2. Majors-Division dem Korps Simunich zugeteilt und kämpfte bei Nádas und Tyrnau, andere Abteilungen bei Magyarfalva, Zámoly und Szent-Iván.
1849 kämpfte die Oberst-2. Eskadron im Gefecht bei Schemnitz, zwei Eskadronen unter Oberst Graf Montenuovo bei Kápolna und Mezö-Kövesd, eine Eskadron bei Hatvan. Andere Abteilungen kämpften bei Eger-Farmos, Poroszló, Isaszeg (fünf Eskadronen) die 2. Majors-Division stand im April vor Komorn (Gefecht bei Káty). Das Regiment nahm noch an den Gefechten am Rákos und bei Waitzen teil. Im Sommerfeldzug beteiligte es sich an beiden Schlachten vor Komorn, den Gefechten bei Makó, Vinga und Dreispitz. Der Regimentskommandant Oberst Graf Montenuovo wurde mit dem Militär-Maria-Theresia-Orden dekoriert.
1866 war das Regiment zunächst mit fünf Eskadronen der 3. Reserve-Kavallerie-Division der Nord-Armee zugeteilt. Der Verband kämpfte in der Schlacht bei Königgrätz, eine Abteilung führte bereits vorher ein Vorpostengefecht bei Dub.
Im Ersten Weltkrieg sahen sich die Kavallerie-Regimenter den unterschiedlichsten Verwendungen ausgesetzt. Zum Teil bestanden sie im Regimentsverband weiter, zum Teil wurden sie Eskadronsweise auf die Infanterie-Truppendivisionen, Korps- und Armeestäbe als sogenannte Divisionskavallerie aufgeteilt. (Sie versahen dort Dienste als Aufklärungs- und Meldereiter, sowie als Sicherungs-Detachements.) Wie die meisten der Regimenter mussten jedoch auch die Alexander-Ulanen bald die Pferde abgeben (soweit sie noch welche hatten) und kamen danach zum infanteristische Einsatz. 1917 wurde das Regiment von der russischen Front auf den italienischen Kriegsschauplatz verlegt.
Verbleib
Nach der Proklamation der Tschechoslowakei als eigenständiger Staat im Oktober 1918 wurden die tschechischstämmigen Soldaten von der Interimsregierung aufgerufen, die Kampfhandlungen einzustellen und nach Hause zurückzukehren. In der Regel wurde dieser Aufforderung von den tschechischen Soldaten Folge geleistet. Staatsrechtlich galt das auch für die Deutsch-Böhmischen Soldaten, da sie nunmehr Tschechoslowakische Staatsbürger waren. Das Ulanen-Regiment Nr. 11 jedoch blieb bis zum offiziellen Kriegsende bei der Fahne und geriet nach dem unter mysteriösen Umständen mit Italien geschlossenen Waffenstillstand in Südtirol in Kriegsgefangenschaft. Somit war der Verband seinem bisherigen Oberkommando, dem k.u.k. Kriegsministerium entzogen und konnte von diesem nicht demobilisiert und allenfalls theoretisch aufgelöst werden. Ob, wann und wo eine solche Auflösung stattgefunden hat, ist nicht bekannt.
Ein Regiment bestand in der Österreichisch-Ungarischen Kavallerie in der Regel ursprünglich aus drei bis vier (in der Ausnahme auch mehr) Division (Mit Division wurde hier ein Verband in Bataillonsstärke bezeichnet. Die richtige Division wurde Infanterie- oder Kavallerie-Truppendivision genannt.) Jede Division hatte drei Eskadronen, deren jede wiederum aus zwei Kompanien bestand. Die Anzahl der Reiter in den einzelnen Teileinheiten schwankte, lag jedoch normalerweise bei etwa 80 Reitern je Kompanie, bzw. 160 Reitern je Eskadron.
(Bei der, durch Kaiser Joseph II. begonnenen Heeresreform war allerdings die Kompaniegliederung innerhalb der Kavallerie bereits aufgegeben worden.)
Die einzelnen Divisionen wurden nach ihren formalen Führern benannt:
die 1. Division war die Oberst-Division
die 2. Division war die Oberstlieutenant (Oberstleutnant)-Division
die 3. Division war die Majors-Division
die 4. Division war die 2. Majors-Division
die 5. Division (falls vorhanden) wurde 3. Majors-Division genannt
Im Zuge der Heeresreform wurden die Kavallerie-Regimenter ab 1860 auf zwei Divisionen reduziert.
Bedingt durch die ständige Umbenennung sind die Regimentsgeschichten der österreichisch-ungarischen Kavallerie nur sehr schwer zu verfolgen. Hinzu kommt die ständige und dem Anschein nach willkürliche, zu Teil mehrfache Umklassifizierung der Verbände. (Zum Beispiel: K.u.k. Böhmisches Dragoner-Regiment „Fürst zu Windisch-Graetz“ Nr. 14)