Das Regiment war ein Kavallerieverband, der 1734 als Ghilanyi-Husaren für die kaiserlich-habsburgische Armee errichtet wurde. Im 17. und 18. Jahrhundert führten Regimenter nur den Namen des Regimentschefs. Das Regiment wurde 1768 aufgelöst. Zur Systematik wurden nachträglich folgende Nummerierungen eingeführt: 1734/1 (nach Tessin),[1]Husarenregiment H 12 (nach Bleckwenn).[2]
Laut Capitulation vom 30. Oktober 1734 wurde das Regiment durch den Obristen Johann Freiherr von Ghilányi aufgestellt. Davon vier Kompanien auf eigene Kosten, die übrigen gegen Empfang des Werbegeldes.
1748 wurden Teile des aufgelösten Husaren-Regimentes „Trips“ eingegliedert.
1743 Nach Bayern detachiert, kämpfte die Einheit im Gefecht bei Simbach, verlegte dann zunächst an den Rhein und war später noch an den Gefechten bei Landshut und Esslingen
1744 Gefechte bei Lauterburg, Nordheim und Moldauthein
1746 wurde das Regiment in die Niederlande verlegt. Drei Eskadronen kämpften im Gefecht bei Mont-Saint-André, der Rest des Regiments im Gefecht bei Rocour
1757 Pelzmütze mit rotem Tuchsack, dunkelblauer Pelz und Dolman, dunkelblaue Hose, weiße Oliven
1765 Pelzmütze mit verschiedenfarbigen Tuchsäcken, dunkelblauer Pelz und Dolman, dunkelblaue Hose, weiße Oliven
1767 Pelzmütze mit rotem Tuchsack, dunkelblauer Pelz und Dolman, weiße Aufschläge, dunkelblaue Hose, weiße Oliven
Unter dem Inhaber Graf Hadik soll das Regiment rote Hosen getragen haben.
Literatur
Hans Bleckwenn: Die Regimenter der Kaiserin: Gedanken zur Albertina-Handschrift 1762 des Heersgeschichtlichen Museums Wien; in: Schriften des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien, Band 3: Maria Theresia – Beiträge zur Geschichte des Heerwesens ihrer Zeit; Graz, Wien, Köln 1967. S. 25–53.
Hans Bleckwenn: Reiter, Husaren und Grenadiere. d. Uniformen d. kaiserl. Armee am Rhein 1734. Harenberg, Dortmund 1979. ISBN 3883791253; S. 17ff.
Hermann Meynert: Geschichte der K. K. Österreichischen Armee, ihrer Heranbildung und Organisation, so wie ihrer Schicksale, thaten und Feldzüge, von der frühesten bis auf die jetzige Zeit. C. Gerold und Sohn, Wien 1854. online bei google books
György Ságvári, „Das Buch der Husaren“ Magyar Könyvklub Verlag, Budapest 1999.
Georg Tessin: Die Regimenter der europäischen Staaten im Ancien Régime des XVI. bis XVIII. Jahrhunderts; 3 Bände; Biblio Verlag: Osnabrück 1986–1995. ISBN 3-7648-1763-1. S. 152ff.
Alphons von Wrede: Die Geschichte der k. u. k. Wehrmacht. Die Regimenter, Corps, Branchen und Anstalten von 1618 bis Ende des XIX. Jahrhunderts. Wien 1898–1905. Teil III, 1. Teil Cavallerie, 2. Teil Aufgelöste Truppenkörper zu Pferde. Personenverzeichnis Regimentschefs im Werk von Wrede (PDF; 317 kB)