Im nordöstlichen Teil gibt es Hügel, der südwestliche Teil ist flach mit Steinkohlevorkommen. Der Boden ist sandig mit flachem Grundgestein. Die meisten Bäume sind Nadelbäume, wobei Kiefern vorherrschen. Am Wasser gibt es Auwälder mit Weiden, Pappeln, und Eschen.
Geschichte
Mittelalter und frühe Neuzeit
Imielin wurde 1386 erstmals erwähnt und war Teil des Herzogtums Ratibor, dessen östliche Grenze die Przemsza bildete. Durch die ausgedehnten Wälder im Quellgebiet der Klodnitz und Mleczna war Imielin wie auch seine Nachbarorte Kosztow und Chełm Śląski vom Territorium des Herzogtums abgeschnitten. 1391 schenkte deshalb Herzog Johann II. von Troppau, Jägerndorf, Freudenthal und Ratibor dieses Gebiet im Osten seines Herzogtums dem Bischof vom Krakau. Bis 1742 galten die drei Orte als nicht zu Schlesien gehörig, weil die Krakauer Bischöfe auch die Landeshoheit ausübten.
Die preußische Herrschaft
Nach der Eroberung Schlesiens durch Preußen holte sich Friedrich II. die vom Bistum angemaßten Hoheitsrechte im Jahre 1772 zurück. 1796 gab das Bistum auch den Grundbesitz auf und das königlich preußische Amt Imielin wurde eingerichtet.
1802 wurde Alt Gatsch (Stara Gać) als Tochtersiedlung der in der Standesherrschaft Pleß gelegenen deutschen Kolonie Anhalt (Hołdunów) gegründet, 1820 folgte Neu Gatsch (Nowa Gać).
1807 leitete der vom Herzogtum Warschau ernannte Fürst von Sewerien (Siewierz), Jean Lannes, Herzog von Montebello, seine Ansprüche auf Imielin daraus ab, dass dieses Gebiet zusammen mit Sewerien zum Bistum Krakau gehört hatte. 1817 erreichte Preußen die Rückgabe des Amtes Imielin, das 1818 in den neu gebildeten Kreis Pleß eingegliedert wurde.
Aufgrund seiner guten Verkehrslage zu den Städten Katowice, Auschwitz und Tichau wuchs Imielin im 20. Jahrhundert zu einem Wohnort für Arbeiter dieser Industriestädte, aber auch im Ort siedelten sich Betriebe an.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Gać (Gatsch) zu Imielin. Seit 1957 ist Imielin eine stadtartige Siedlung und erhielt 1967 Stadtrecht. 1973 wurden die Orte Chełm Śląski, Dziećkowice (Dzietzkowitz) und Kopciowice (Kopziowitz) in die Stadt- und Landgemeinde Imielin eingegliedert. Im Zuge der Gemeindegebietsreform von 1975 verlor die Stadt Imielin die Selbständigkeit und wurde der Stadt Tychy zugeschlagen. Ab 1977 war Imielin ein Stadtteil von Mysłowice. Im Jahre 1995 erlangte die Stadt ihre Selbständigkeit zurück.
Zur Stadt Imielin gehört noch die östlich des Przemsa-Stausees (Wasserreservoir Dziećkowice) gelegene Ortschaft Dąb (Domb).
An der Spitze der Gemeindeverwaltung steht der Bürgermeister. Seit 2006 war dies Jan Chwiędacz, der 2024 nicht erneut kandidierte. Die turnusmäßige Wahl im April 2024 brachte folgendes Ergebnis:[3]
Krzysztof Hajduczek (Wahlkomitee Krzysztof Hajduczek) 47,3 % der Stimmen
Zenon Kubica (Wahlkomitee Zenon Kubica) 22,9 % der Stimmen
Dariusz Kasperczyk (Wahlkomitee Dariusz Kasperczyk) 16,3 % der Stimmen
Marcin Kosma (Wahlkomitee „Lokale Verwaltungsgemeinschaft des Kreises“) 13,5 % der Stimmen
In der damit notwendigen Stichwahl setzte sich Hajduczek mit 81,5 % der Stimmen gegen Kubica durch und wurde neuer Bürgermeister.
Bei der turnusmäßigen Wahl im Oktober 2018 wurde Amtsinhaber Chwiędacz ohne Gegenkandidat mit 83,5 % der Stimmen wiedergewählt wurde.[4]
Stadtrat
Der Stadtrat besteht aus 15 Mitgliedern und wird direkt in Einpersonenwahlkreisen gewählt. Die Stadtratswahl 2024 führte zu folgendem Ergebnis:[5]
Wahlkomitee Zenon Kubica 23,6 % der Stimmen, 2 Sitze
Wahlkomitee Krzysztof Hajduczek 22,3 % der Stimmen, 6 Sitze
Wahlkomitee Dariusz Kasperczyk 16,5 % der Stimmen, 2 Sitze
Wahlkomitee „Lokale Verwaltung des Kreises“ 16,2 % der Stimmen, 2 Sitze
Wahlkomitee „Freundliches Imielin“ 11,8 % der Stimmen, kein Sitz
Wahlkomitee Maria Biskupska 7,5 % der Stimmen, 2 Sitze
Übrige 2,1 % der Stimmen, kein Sitz
Die Stadtratswahl 2018 führte zu folgendem Ergebnis:[6]
Wahlkomitee Jan Chwiędacz 44,4 % der Stimmen, 9 Sitze
Wahlkomitee Anna Kubica-Wojtyra 12,0 % der Stimmen, 3 Sitze
Wahlkomitee Krzystof Hochuł 11,3 % der Stimmen, 1 Sitz
Wahlkomitee Barbara Orzeł 3,0 % der Stimmen, kein Sitz
Übrige 1,4 % der Stimmen, kein Sitz
Sehenswürdigkeiten
Zu den denkmalgeschützten Gebäuden gehören:
die Kapelle Unserer Lieben Frau von Tschenstochau, sie wurde 1706 erbaut.
drei Wohnhäuser in der Ul. Brata Albert (ehemals ul. Lipca 48)
eine Wassermühle mit Ausstattung und Wohnteil im Ortsteil Jamnice (ul. Wanda)
eine Siedlung der Przeworsk-Kultur im Stadtteil Mysłowice-Imielin
eine Straßenkapelle als Säulenkapelle, geweiht dem Johannes Nepomuk (ul. P. Ściegienny); sie wurde vermutlich Mitte des 19. Jahrhunderts von Bergleuten erbaut.
Außerdem gibt es:
Die neugotische Kirche Muttergottes von Skapulier (kościół pw. Matki Boskiej Szkaplerznej) wurde 1902–12 errichtet und von 1945 bis 1953 umgebaut.[7] Auf der Kirchenmauer steht die Barockfigur des heiligen Johannes Nepomuk.
Kirche Muttergottes von Skapulier
Kapelle Unserer Lieben Frau von Tschenstochau
Stausee Dziećkowice
Sport und Freizeit
Der Ludowy Klub Sportowy Pogoń Imielin ist der örtliche Fußballklub, er existiert seit 1922. Der 2015 gegründete Klub Miejski Klub Sportowy Imielin bietet Badminton, Volleyball und Handball.
Südöstlich der Stadt, zwischen Imielin und Chełm Śląski liegt der Stausee Dziećkowice, auch Stausee Imielin genannt, an seinem nördlichen Ufer gibt es einen Dziećkowice Plaża genannten Sandstrand.