Das Historische Ortsnamenbuch von Bayern (HONB) ist ein seit 1951 erscheinendes Sammelwerk zur Toponomastik bayerischer Ortsnamen, das von der Kommission für bayerische Landesgeschichte herausgegeben wird. Die Richtlinien wurden im Laufe des Erscheinens mehrmals geändert.
Die Einzelbände untersuchen jeweils die Ortsnamen eines Landkreises nach dem Stand der von 1862 bis 1879 gültigen Verwaltungsgliederung Bayerns. Demnach wird das HONB auf 142 Bände angelegt sein. Die Nummerierung der Bände erfolgt separat nach den Regierungsbezirken. Unberücksichtigt bleiben der Regierungsbezirk Pfalz und die von 1939 bis 1945 zwangsweise angegliederten Landkreise in Böhmen und Mähren. Derzeit (Stand: 2019) sind 38 Bände erschienen und 28 Bände in Bearbeitung.
Alle Bände haben einen systematischen und einen lexikalischen Teil. Neben den amtlich benannten Gemeindeteilen erhalten auch Wohnplätze und Wüstungen einen Artikel. Ursprünglich war das HONB nicht nur auf Ortsnamen beschränkt, sondern erhielt auch Artikel zu Flur-, Gewässer- oder Bergnamen. Die einzelnen Artikel listen urkundliche Einträge auf, in der das jeweilige Toponym genannt wird. Neben der bloßen Schreibweise finden sich zusätzliche Angaben zur politischen und kirchlichen Herrschafts- und Verwaltungsorganisation (z. B. Grundherrschaft, Ortsherrschaft, Landeshoheit), zur Gerichtszugehörigkeit und -organisation sowie zu den politischen Gemeinden. Es erfolgt eine Deutung aus sprachwissenschaftlicher Sicht, die auch die mundartliche Aussprache der Toponyme berücksichtigt.