Die meisten Werke des Unternehmens werden im Bronzeguss hergestellt, die Entwürfe der Künstler werden aber auch in anderen Materialien und Techniken umgesetzt. Manche Künstler legen auch gern einmal beim Gießen selbst Hand an.
Von 1945 bis 2009
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde auf dem traditionellen Firmengelände zur Varziner Straße ein Neubau für die Gießhalle errichtet. Trotz der Teilung Berlins arbeitete die Gießerei weiterhin für namhafte Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland oder dem Ausland. Im Laufe der Jahre erfolgte auch eine technologische Weiterentwicklung – zum klassischen Bronzeguss kamen eigene neue Verfahren zur Patinierung oder anderweitige Oberflächenveredelungen und Gießverfahren für Edelmetalle wie Silber oder Gold hinzu.
Nach dem Mauerfall entwickelten sich auch wieder Kontakte zu Ost-Berliner Künstlern oder alte Kontakte wurden über die im Depot gelagerten Gusswerke erneuert. Eine nochmalige Erweiterung der Kapazitäten machte sich notwendig.
Seit 2009
Am Spreebord Ecke Sömmeringstraße in Berlin-Charlottenburg wurde 2009 eine neue, deutlich vergrößerte Gießerei gebaut. Der Komplex, zwischen dem Heizkraftwerk Charlottenburg und der Sömmeringstraße gelegen, besteht aus einem großzügigen Atelierbau, einer neuen Gießerei, Ausstellungsflächen und einem Verwaltungsgebäude und firmiert unter Skulpturenzentrum am Spreebord.
Familie
Durch vier Generationen trug der jeweilige Chef des Hauses den Namen Hermann Noack:
Schon durch das langjährige Bestehen sowie die Vielzahl der Bildhauer als Kunden wurde die Anzahl der Plastiken sehr groß. An prominenter Stelle sind zu sehen:
Namhafte Bildhauer ließen teilweise ihr gesamtes Lebenswerk an Plastiken hier fertigen. So ließ Georg Kolbe vom Beginn seiner Karriere an in Friedenau gießen und wurde zu einem der wichtigsten Kunden.
Ursel Berger, Josephine Gabler, Hermann Noack: Hundert Jahre Bildgießerei H. Noack. Hrsg.: Georg-Kolbe-Museum. Georg-Kolbe-Museum, Berlin 1997 (74 S.).
↑Teilnachlass Hermann Noack I. Biografie: Hermann Noack I. wurde 1867 geboren. Georg Kolbe Museum, Sensburger Allee 25, 14055 Berlin, abgerufen am 27. April 2016.