Heinz Brenner (* 20. Dezember 1923 in Essen;[1] † 19. Mai 2010[2] in Hamburg)[1] war ein deutscher Sportveranstalter, -vermarkter und -funktionär.
Brenner, ein gelernter Architekt[3] und Sohn eines Küfers,[4] zog 1945 nach Hamburg.[5] Er wurde 1979 Gesamtleiter[6] der Internationalen Deutschen Tennis-Meisterschaften im Hamburg-Rotherbaum, nachdem der Hamburger Tennis-Verband im selben Jahr die Ausrichtung der Veranstaltung übernommen hatte. 1980 trat er das Amt des Vorsitzenden des Hamburger Tennis-Verbands an,[7] übte dieses bis 1992 aus und war später Ehrenpräsident des Verbands.[1] Unter seiner Leitung wurde das Preisgeld des Turniers am Rothenbaum Anfang der 1980er Jahre deutlich erhöht,[8] der Ausbau der Tennisanlage eingeleitet und er holte Jo Brauner an den Rothenbaum, der bei dem Turnier jahrelang als Stadionsprecher tätig war.[9] Nach Einschätzung des Hamburger Abendblatts machte Brenner „aus einem Provinzturnier eine Attraktion von Weltniveau“.[10] Er gab die Gesamtleitung der Veranstaltung 1991 ab.[7] Er war ebenfalls Leiter des am Rothenbaum veranstalteten Damen-Tennisturniers.[11] Brenner war bereits in den 1980er Jahren ein Verfechter des Baus einer großen Veranstaltungshalle in Hamburg,[12] die erst 2002 mit der Color-Line-Arena kam.
Brenner gehörte zu den Begründern des erstmals 1986 ausgetragenen Hamburg-Marathons,[13] er war bis 1996 für die Vermarktung der Laufveranstaltung zuständig.[14] Im Reitsport war er ebenfalls tätig: Brenner war ab 1982[15] Gesellschafter der Hamburger Trabrenngesellschaft (HTRG) und ab 1985 auch HTRG-Vorsitzender,[4] als solcher für den Betrieb der Trabrennbahn in Hamburg-Bahrenfeld zuständig,[16] und war Mitorganisator des Deutschen Derbys.[6] Im Januar 1993 endete mit Brenners Rücktritt seine Amtszeit bei der HTRG.[4] Er entwickelte Mitte der 1980er Jahre die Idee des Baus einer Doppelrennbahn für Galopp- und Trabrennsport auf der Rennbahn in Hamburg-Horn.[17] Er veranstaltete in Hamburg in den 1980er Jahren auch ein Profi-Radrennen[3] und 1986 in Kiel einen Tennis-Schaukampf zwischen Boris Becker und Yannick Noah.[18] Im August 1989 organisierte Brenner im Auftrag der Stadt Hamburg das Fußballturnier Hafenpokal, an dem der Hamburger SV, der FC St. Pauli, Dynamo Dresden und Flamengo Rio de Janeiro teilnahmen[19] und für den unter anderem wegen geringen Zuschaueraufkommens und hoher Antrittsgelder[20] ein hoher Verlust verbucht wurde.[21]
Die Zeitung Die Welt bezeichnete ihn 1986 als einen „der großen Sport-Promoter in Deutschland“,[3] Die Tageszeitung stufte ihn 1989 als „größten Sportorganisator Hamburgs“ ein.[22]
Brenner war zweifacher Vater und wohnhaft im Hamburger Stadtteil Groß Flottbek.[23] Er wurde auf dem Friedhof Ohlsdorf beigesetzt. Die Grabstätte liegt westlich von Kapelle 2 im Planquadrat V 15.