Der Große Preis von Frankreich 1985 (offiziell 71e Grand Prix de France) fand am 7. Juli auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet statt und war das siebte Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 1985.
Nach zwei Überseerennen, die man ausgelassen hatte, um sich der Weiterentwicklung des Wagens zu widmen, kehrte das Zakspeed-Team rechtzeitig zum zweiten Teil der Europa-Saison ins Teilnehmerfeld zurück.
Tyrrell brachte erstmals ein Exemplar des neuen 014, der mit einem Turbomotor von Renault ausgestattet war, an den Start. Der Wagen wurde von Martin Brundle pilotiert. Somit war Stefan Bellof an diesem Wochenende der einzige Fahrer, der nach wie vor mit einem herkömmlichen Ford-Cosworth-Saugmotor antreten musste.
Das Renault-Werksteam setzte ebenfalls einen weiterentwickelten Wagen des Typs RE60B ein, der über einen neuen Motor verfügte. Patrick Tambay steuerte das Fahrzeug, während sein Teamkollege Derek Warwick weiterhin die bereits erprobte Version einsetzte.
Ayrton Senna musste sich an diesem Wochenende im Training dem Sieger des Großen Preises der USA Ost, Keke Rosberg, geschlagen geben. Hinter den beiden qualifizierten sich Michele Alboreto und Alain Prost für die zweite Startreihe. Es folgte mit Nelson Piquet der schnellste der mit Pirelli-Reifen ausgestatteten Piloten vor Niki Lauda.
Da ihm in der schnellen Signes-Kurve unvermittelt ein Reifen platzte, verunfallte Nigel Mansell während des zweiten Qualifikationstrainings schwer. Er prallte mit dem Helm gegen den Pfosten eines Fangzaunes und verzichtete daher auf die Teilnahme am weiteren Rennwochenende.
Alle Piloten qualifizierten sich mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von mehr als 200 km/h.
Am Renntag war es sehr heiß, was sich als Vorteil für die mit Pirelli-Reifen ausgestatteten Piloten erweisen sollte. Dies wurde unter anderem dadurch deutlich, dass Piquet innerhalb der ersten zehn Runden an Senna und Rosberg vorbei gelangte und dadurch die Spitze übernahm, die er fortan bis ins Ziel verteidigte.
Nachdem Senna aufgrund eines Motorschadens ausgeschieden war, übernahm Lauda, der zuvor Elio de Angelis überholt hatte, den dritten Rang hinter Rosberg. Sein Teamkollege Prost folgte ihm auf Rang vier. Diese Reihenfolge blieb bis zur 30. Runde konstant, als Lauda wegen eines Getriebeschadens ausschied und Prost den dritten Platz einnahm. In Runde 39 überholte er Rosberg, der aufgrund schlechter werdender Reifen langsamer wurde. Als Reaktion darauf steuerte der Finne die Boxen an, um neue Reifen aufziehen zu lassen. Diese ermöglichten ihm, Prost erneut einzuholen und in der letzten Runde wieder den zweiten Rang einzunehmen. Ebenfalls in der letzten Runde gelangte Stefan Johansson an de Angelis vorbei und belegte somit den vierten Rang vor diesem und Tambay.[1]
Piquet, der vor dem Rennen mit lediglich einem WM-Punkt den 16. Rang in der Fahrerwertung belegt hatte, rückte durch seinen Sieg auf den siebten Platz nach vorn. Der Sieg von Piquet sollte sich als der letzte Sieg von Brabham in der Geschichte der Formel-1 herausstellen.
Die ersten sechs des Rennens bekamen 9, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e). In der Fahrerwertung wurden die besten elf Resultate, in der Konstrukteurswertung alle Resultate gewertet.
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