Der Gerichtsbezirk Landeck ist ein dem Bezirksgericht Landeck unterstehender Gerichtsbezirk im politischen Bezirk Landeck (Bundesland Tirol). Der Gerichtsbezirk Landeck umfasst seit 1978 den gesamten politischen Bezirk Landeck.
Der Gerichtsbezirk Landeck bildete im Zuge der Trennung der politischen von der judikativen Verwaltung[2]
ab 1868 gemeinsam mit den Gerichtsbezirken Nauders und Ried den Bezirk Landeck.[3]
Der Gerichtsbezirk Landeck nahm dabei den nordwestlichen Teil des politischen Bezirks Landeck ein.
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs musste Österreich 1919 durch den Vertrag von Saint-Germain mehrere Gemeinden des Gerichtsbezirks Nauders an Italien abtreten, wodurch sich der Gerichtsbezirk Nauders stark verkleinerte. Mit der Verordnung des Justizministeriums vom 29. November 1920 wurde in der Folge der Gerichtsbezirk Nauders aufgelöst und die drei bei Österreich verbliebenen Gemeinden Nauders, Pfunds und Spiß dem Gerichtsbezirk Ried in Tirol zugeschlagen.[4]
Die Verordnung trat am 1. Jänner 1921 in Kraft.[5]
Per 1. Jänner 1978 erfolgte durch eine Verordnung der Bundesregierung auch die Auflösung des Gerichtsbezirkes Ried in Tirol, wobei der Gerichtsbezirk Ried in Tirol (inklusive der Reste des ehemaligen Gerichtsbezirks Nauders) Teil des Gerichtsbezirks Landeck wurde.[6]
Der Gerichtsbezirk Landeck vergrößerte sich dadurch um die 14 Gemeinden Faggen, Fendels, Fiss, Kaunerberg, Kaunertal, Kauns, Ladis, Nauders, Pfunds, Prutz, Ried im Oberinntal, Serfaus, Spiss und Tösens bzw. von 924,54 km²[7]
auf 1.594,53 km².[8]
↑BGBl. Nr. 525/1977: Auflassung des Bezirksgerichts Ried in Tirol und Änderung des Sprengels des Bezirksgerichts Landeck
↑Österreichisches Statistisches Zentralamt (Hrsg.): Ortsverzeichnis 1971. Tirol. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 12. Mai 1971 Wien 1974, S. 21 f.