1897 stellten die Werner Frères ihr erstes Motorrad vor. Viele Werner-Motorräder waren in Motorradrennen erfolgreich und wurden durch das von den Brüdern gegründete Unternehmen Werner Frères Ltd. hergestellt.
Neben Motorrädern wurden sogenannte Tricycles, motorisierte Dreiräder, und ab 1906 Automobile produziert, die teilweise Einbaumotoren von De Dion-Bouton erhielten.
Die Brüder Werner, durch Lizenzvergaben zu Wohlstand gekommen, verließen ihren Betrieb 1908, der noch bis 1914 Automobile herstellte. Ihr Vermögen verloren sie in russischen Staatsanleihen, die sich als Desaster herausstellten. Gesundheitlich angegriffen, starben beide verarmt.
Motorräder und Motorsport
1897 stellten sie ein Modell vor, dessen Motor über dem Vorderrad montiert war und die Bezeichnung „Motocyclette“ hatte. Lizenzen dieses relativ erfolgreichen Motorrads wurden europaweit vergeben. Die Ähnlichkeiten dieses Modells mit der heute noch gefertigten Vélosolex sind frappierend.
1898 leistete der Einzylindermotor 0,75 PS bei 1.200/min. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 30 km/h.[2]
Der Nachteil des hohen Schwerpunktes und die dadurch bedingte ungünstige Straßenlage veranlasste die Brüder, ab 1899 mit einem Motoreinbau in den Rahmen zu experimentieren.
Das 1900 erschienene Einzylindermodell mit 217 cm³ Hubraum und einer Leistung von 0,75 PS hatte den Motor im Rahmen und war richtungsweisend für spätere Motorradhersteller.
1901 nahm Auguste Bucquet mit einer Werner Motocyclette an Motorradrennen in Ostende[3] und im Pariser Parc des Princes[4] teil. Diese Werner Motocyclette hatte den über dem Vorderrad platzierten Motor, der 1,5 PS leistete und das Vorderrad antrieb.[4]