Der Fränkische Rechen wird als WappenFrankens angesehen. Er zeigt in Rot drei silberne Spitzen. Diese Spitzen ergeben die stilisierte Form eines Rechens.
Der Fränkische Rechen ist ein Heroldsbild und eine Form des Wappenschnittes, denn er teilt durch einen Spitzenschnitt den Wappenschild in Rot-Silber. Durch seine Einfachheit und die regionale Verbreitung hat er es als Wappenbild zum Eigennamen geschafft.
Die Form des Rechens stellt die Ganzheitlichkeit von Himmel und Erde dar und wurde daher gerade von kirchlichen Institutionen in Siegel oder Wappen aufgenommen. Sie symbolisiert mit drei nach oben (Himmel) gerichteten Spitzen die Dreifaltigkeit Gottes und gleichzeitig mit vier nach unten (Erde) gerichteten Enden die vier Himmelsrichtungen der Erde. Die optische Ähnlichkeit zum „Treibgutrechen“ hat zu dem heutigen Namen geführt; vermutlich haben zuerst Ortschaften solche Figuren als Emblem benutzt, die an für die Holztrift angelegten Sperrwerken lagen und deren Existenzgrundlage der Holztransport war.
Eugen Schöler: Fränkische Wappen erzählen Geschichte und Geschichten (= Die bibliophile Reihe bei Degener. Bd. 1). Degener, Neustadt an der Aisch 1992, ISBN 3-7686-7012-0.