Es gibt die Gemarkungen Bieberehren, Buch und Klingen.
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Jungsteinzeitliche Bodenfunde lassen darauf schließen, dass hier im breiten Talgrund schon sehr früh eine Siedlung bestand. Die Bodendenkmalliste weist 16 Objekte von der Vorgeschichte bis in die Neuzeit gelistet.
Im Jahre 1103 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung. Während der Zeit der Stammesherzogtümer lag der Ort im Herzogtum Franken. 1359 zur Pfarrei erhoben, war das Dorf dem Stift St. Stephan zu Bamberg inkorporiert. Früherer Ortsadel waren die von Biberern. Der Ort gehörte zusammen mit Burgerroth und Buch zum Rittermannslehen Reichelsberg und die Herren von Hohenlohe-Brauneck hatten das Sagen. Im Jahre 1390, nach dem Aussterben der Hohenloher-Braunecker, kam Bieberehren mit seinem Umgriff als erledigtes Lehen zu Bamberg. Bischof Lamprecht von Bamberg tauschte die Reichelsburg und die Dörfer Baldersheim, Bieberehren, Burgerroth und Buch mit Bischof Gerhard von Würzburg gegen Burgebrach und den Würzburger Besitz in Ebermannstadt und Senftenberg. 1401, am Mittwoch vor Ägidi (31. August), belehnte der Würzburger Bischof Johann I. von Egloffstein den Erbkämmerer Konrad von Weinsberg mit der Herrschaft Reichelsberg und der Burg, dem Markt Aub, halb Baldersheim, Burgerroth, Buch, Bieberehren, Hopferstadt, Gülchsheim und Stalldorf. 1516 kam die Burg mit dem Aussterben des Mannesstammes der Weinsberger an Katharina Gräfin von Königstein, geborene von Weinsberg, die Reichelsburg 1521 an Fürstbischof Konrad II. von Thüngen für 49.000 Gulden verkaufte. In Bieberehren sollen ein Unteres Schloss, erbaut 1550 und von einem von der Gollach her gespeisten Wassergraben umgeben, und ein Oberes Schloss bestanden haben.
Im Zeitraum 1988 bis 2018 sank die Einwohnerzahl von 989 auf 914 um 75 Einwohner bzw. um 7,6 %. 2001 hatte die Gemeinde 1039 Einwohner.
Quelle: BayLfStat
aktuelle Sitzverteilung im Gemeinderat Bieberehren (15. März 2020)
Insgesamt 8 Sitze
DFW: 7
PP: 1
PP = Parteilose Person
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 8 Sitze. Bei der Kommunalwahl vom 15. März 2020 haben von den 739 stimmberechtigten Einwohnern in der Gemeinde Bieberehren, 519 von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht, womit die Wahlbeteiligung bei 70,23 % lag.[9]
Bürgermeister
Bei der Kommunalwahl vom 15. März 2020 wurde Engelbert Zobel (Freie Wähler) mit 90,63 % der Stimmen gewählt; dieser ist seit 1. Mai 2014 Erster Bürgermeister.[10] Vorgänger war Michael Volkert (Freie Wähler).
Wappen
Blasonierung: „In Silber ein schräg liegender roter Schlüssel; im roten Schildfuß drei silberne Spitzen.“[11]
Wappenbegründung: Das Wappen zeigt den Fränkischen Rechen als Hinweis auf die territoriale Zugehörigkeit zum Hochstift Würzburg. Der Schlüssel steht stellvertretend für Petrus, einen der Patrone der Pfarrkirche.
Daneben liegt Bieberehren an der Romantischen Straße. Sie verbindet eine Reihe von Städten mit weitgehend erhaltenen mittelalterlichen Stadtkernen, im zentralen Bereich zwischen Würzburg und Augsburg.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
2017 gab es in der Gemeinde 40 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Von der Wohnbevölkerung standen 390 Personen in einem versicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis. Damit war die Zahl der Auspendler um 350 Personen größer als die der Einpendler. 12 Einwohner waren arbeitslos. 2016 gab es 26 landwirtschaftliche Betriebe.
Verkehr
Früher bestand mit der 36,5 Kilometer langen Gaubahn der Bayerischen Staatseisenbahnen vom 30. April 1907 an ein Bahnanschluss von Ochsenfurt am Main zunächst bis Röttingen in Unterfranken. Am 17. November 1909 wurde die Strecke bis Weikersheim an der Bahnstrecke Crailsheim–Königshofen verlängert; gleichzeitig erhielt sie einen 6,1 Kilometer langen Abzweig nach Creglingen im Taubertal, die geplante Verlängerung nach Rothenburg ob der Tauber wurde aber nie Wirklichkeit. Während der Personenverkehr schon 1974 beziehungsweise 1967 endete, bestand bis Anfang der 1990er Jahre Güterverkehr. Danach wurde die Trasse abgebaut und zu großen Teilen zu einem Bahntrassenradweg (Gaubahnradweg) umgebaut.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2018):
Eine Kindertageseinrichtung mit 43 Plätzen und 27 Kindern