Der Forstberg von Ueberau liegt im Naturraum Reinheimer Hügelland in der unbewaldeten Agrarlandschaft. Er befindet sich etwa 1,2 Kilometer nordöstlich von Groß-Bieberau und 1,7 Kilometer südwestlich von Reinheim-Ueberau.[2] Das Schutzgebiet hat eine Größe von 30,47 Hektar.[1]
Schutzzweck
Mit der Unterschutzstellung von Kuppe und Hangbereichen soll die reich strukturierte Landschaft mit Hecken, Rainen, Terrassen und Grünlandgesellschaften gesichert werden. Besonders gilt der Schutz den artenreichen Magerwiesen und Streuobstbeständen, die Lebensräume für seltene Tier- und Pflanzenarten darstellen. Durch Pflegemaßnahmen sollen die Magerwiesen ausgeweitet werden sowie die artenreichen Hecken und Saumbiotope erhalten werden.[1]
Der Forstberg ist ein 235,4 m hoher erloschener Vulkan, der vor ca. 45 Millionen Jahren in Zusammenhang mit der Einsenkung des Oberrheingrabens entstand, als Magma an Spalten und Klüften aus dem Erdinneren aufstieg.[4] Der aus Basalt bzw. Olivin-Nephelinit bestehende Berg entstand u. a. zusammen mit den nahe gelegenen vulkanischen Bergen Otzberg und Roßberg (Roßdorf)[5]. Auf der Kuppe des Forstbergs befindet sich ein Krater, der durch den Basalt-Abbau eines ehemaligen Steinbruchs entstand. Dieser ist ein wesentlicher Bestandteil des heutigen Naturschutzgebietes.
Geschichte
In einer Publikation aus dem Jahr 1869 wird eine alte Überlieferung erwähnt, am Forstberg hätte einst ein Ringwall existiert[6].
↑
Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald "GEOTOP 2005 - Der Otzberg - Botschafter aus dem Erdmantel" (J.Babist 2005)
↑Die Alterthümer der heidnischen Vorzeit innerhalb des Grossherzogthums Hessen Historischer Verein für das Großherzogthum Hessen, Dr. Ph. A.F. Walther, Darmstadt 1869