Die ordentliche Generalversammlung vom 29. Mai 1905 beschloss nach Übernahme der Konzession für die im Bau befindliche Strohgäubahn die Umfirmierung in Württembergische Nebenbahnen (WN).[1] Diese verkaufte 1920 die Zahnradbahn und die Strecken rund um Möhringen an die Stadt Stuttgart. Die verbleibenden WN-Strecken sind seit 1984 Teil der Württembergischen Eisenbahn-Gesellschaft mbH.
Die Filder lagen Ende des 19. Jahrhunderts im Verkehrsschatten der von Stuttgart ausgehenden Schienenstrecken der Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen. Da jedoch enge wirtschaftliche Beziehungen zwischen der Residenzstadt Stuttgart und den Fildergemeinden bestanden, war eine Bahnverbindung dringend erforderlich.
Weitere Veränderungen waren die spätere Elektrifizierung des Netzes, die teilweise Umstellung auf Normalspur sowie der 1904 fertiggestellte Bau der Neuen-Weinsteige-Linie von Degerloch nach Stuttgart.
Mit Ausnahme der Neuen-Weinsteige-Linie fand auf allen Strecken sowohl Personen- als auch Güterverkehr statt. Normalspurige Güterwagen für die schmalspurigen Strecken wurden im Staatsbahnhof Vaihingen übergeben und auf Dreischienengleisen über Möhringen bis nach Degerloch beziehungsweise Hohenheim befördert.
Filderbahn Triebwagen WN 26 + Beiwagen WN 32
Triebwagen WN 26, Seitenansicht mit Zugzielanzeiger
Triebwagen WN 26, Innenansicht
Güterwagen WN 202
Literatur
G. Bauer, U. Theurer, C. Jeanmaire: Strassenbahnen um Stuttgart. Verlag Eisenbahn Gut Vorhard, Villigen/Aargau 1984, ISBN 3-85649-047-7, S. 12ff.
Stadt Filderstadt, Geschichtswerkstatt Filderstadt (Hrsg.): Die Filderbahn. (Band 4 der Filderstädter Schriftenreihe zur Heimat- und Landeskunde) Filderstadt 1990 ISSN0935-3143.
Nikolaus Back: 100 Jahre Filderbahn. In: Schwäbische Heimat, 1998/1, S. 56–66.