Das Museum wurde nach dem Ende des Bergbaus 1974 gegründet. Bis heute haben etwa 3,7 Millionen Menschen die Einrichtung besucht. Bislang wurde das Museum von der Gemeinde Bestwig und dem Hochsauerlandkreis im Form einer gGmbH betrieben. Seit 2024 ist es in die Trägerschaft des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe als neunter Standort der Museen zur Industriekultur übergegangen. Alle Einrichtungen und Beschäftigten wurden übernommen. Die Integration in den Verbund der LWL Industriemusee wird 2025 unter dem Namen LWL-Museum Erzbergwerk Ramsbeck abgeschlossen sein. Die beiden bisherigen Gesellschafter bleiben weiter beteiligt. Sie beteiligen sich mit 500.000 Euro jährlich am Haushalt der Einrichtung. Der LWL bringt 1,1 Millionen Euro pro Jahr ein. Damit können begonnene Sanierung und konzeptionelle Modernisierungen fortgesetzt und erweitert werden. Neben den Sanierung der denkmalgeschützten Bestandsgebäude ist auch ein Anbau etwa für Sonderausstellungen, Verwaltung und Gastronomie vorgesehen.[1]
Ausstellung
Das Bergbaumuseum zeigt die Geschichte des Ramsbecker und SauerländerErzbergbaus anhand der zwischen 2013 und 2015 neugestalteten Dauerausstellung im Kauen- und Verwaltungsgebäude von 1953. Es umfasst viele Ausstellungsstücke (u. a. Maschinen sowie Mineraliensammlungen), interaktive Stationen (Feuersetzen, Maschinenleitstand) und einen Film.
Besucherbergwerk
Im Besucherbergwerk wird über den Abbau von Blei und Zink informiert. Mit der originalen Grubenbahn werden die Besucher 1,5 km in den Berg gefahren. 300 m unter Tage erzählen erfahrene Bergleute in alten Stollen von ihrer damaligen Arbeit. Zu sehen ist auch die zum Bauzeitpunkt weltgrößte Untertagefördertrommel.
Herbert Somplatzki: Vom Venetianerstollen zum Besucherbergwerk. 40 Jahre Kulturzeche Ramsbeck. In: Jahrbuch Hochsauerlandkreis 2014. 30, 2013, S. 73–78.
Jan Ludwig: Ramsbecker Erzbergbau 1740–1907. In: Tagungsband (Alt) Bergbau- und -Forschung in NRW. 2012.
Siegfried Haas: Sauerländer Besucherbergwerk Ramsbeck. In: Der Hochsauerlandkreis. Arnsberg 4, 2012, S. 117–119.
Jan Ludwig: Blei, Zink und Schwefelkies. Erzbergbau im Sauerland 1740–1907. Bochum 2010, ISBN 978-3-937203-48-5.
Jochen Hasse: 35 Jahre Museum und Besucherbergwerk in Ramsbeck. Festrede. In: An Ruhr, Valme und Elpe. 5, 2010, S. 102–106.
Georg Schmitz: Touristische Inwertsetzung von Kulturlandschaftsrelikten. Potentiale des historischen Erzbergbaus in der Gemeinde Bestwig. Diplomarbeit. Bamberg 2008.
Rainer Slotta: Schaubergwerke mit Museen. In: Heiko Steuer, Ulrich Zimmermann (Hrsg.): Alter Bergbau in Deutschland. (= Archäologie in Deutschland. Sonderheft). Stuttgart 1993, ISBN 3-8062-1066-7, S. 117–121.
Rainer Slotta: Der Metallerzbergbau. (= Technische Denkmäler in der Bundesrepublik Deutschland. Teil 4). Bochum 1983, ISBN 3-921533-25-2.
Einzelnachweise
↑Friederica Ihling: Neue Perspektiven für das Sauerländer Besucherbergwerk in Bestwig-Ramsbeck. In: Sauerland 4/2024 S. 14f.