Emil Förster war der Sohn des 1863 geadelten Architekten Ludwig von Förster, der die Allgemeine Bauzeitung begründet hatte. Er maturierte zunächst am Akademischen Gymnasium in Wien, ehe er zum Architekturstudium nach Berlin ging. 1860 trat er in das Atelier seines Vaters ein und stellte nach dessen Tod 1863 dessen begonnene Bauten fertig. Die beabsichtigte Publikation eines Werkes über die toskanische Architektur veranlasste Förster zu einer Studienreise nach Italien. Das Projekt kam aber mangels Publikumsinteresses über die Anfänge nicht hinaus.
1866 kehrte Emil Förster nach Wien zurück und gab gemeinsam mit seinem Bruder Heinrich die Allgemeine Bauzeitung weiter heraus. Er begann eine äußerst produktive Bautätigkeit als Architekt, ehe er am 3. Februar 1895[1] vom Kaiser zum Vorstand des Departements für Hochbau im Ministerium des Inneren berufen wurde. Zugleich trat er in das k.k. Hofbaukomitee ein und wurde Mitglied in der Stadterweiterungskommission. Förster gründete innerhalb des Departements ein Architekturatelier, in dem nicht nur wichtige Bauprojekte ausgearbeitet, sondern auch andere staatliche Projekte hinsichtlich ihrer Einbindung in die Umgebung überwacht wurden. Dadurch hatte er großen Einfluss auf die Bautätigkeit innerhalb der Monarchie um 1900. Er war aber trotz seiner arbeitsintensiven staatlichen Stellung weiterhin auch als selbstständiger Architekt tätig.
Der Verstorbene hinterließ eine Witwe, Amalie (geborene Braun), zwei Söhne, Max, Linienschiffslieutnant, und Emil (1877–1944), Ingenieur, sowie eine Tochter, Marie.[1] Da Förster, nach eigener Aussage, aber nicht skrupellos genug bei der Verfolgung geschäftlicher Gewinnchancen war, fiel sein Nachlass relativ bescheiden aus.
Emil von Förster schuf private Wohnbauten wie auch öffentliche Gebäude in großer Zahl. Charakteristisch für ihn sind monumentale und repräsentative Gestaltung, aber auch eine durchdachte Raumanordnung und vornehme Innenraumgestaltungen. Stilistisch bevorzugte er die Neorenaissance nach italienischem Vorbild, von der er nur selten abwich. Zu seinen bekanntesten Gebäuden zählen das Ringtheater und das Dorotheum in Wien.
Bauten und Entwürfe
Ringtheater (1872–1874) von Emil von FörsterPalais Angerer (1876–1877), Sterbehaus von Emil von FörsterWohnhaus Reichsratsstraße 11–13. Von Förster 1883 begonnen und 1887 von Dionys Milch fertiggestelltBüro- und Wohnhaus Maximilianhof (1887) an der Währinger Straße, 1887 bis 1908 Sitz der k.u.k. Marinesektion.Palais Dorotheum (1898–1901) von Emil von FörsterPrager Justizpalast
1897–1899: Umbauten an der Neuen Hofburg an der Gartenfassade mit Freitreppe, südlicher Flügel, rechter Seitentrakt, Verbindungsbau zur Alten Hofburg in Wien 1,
1897–1900: Umbauten und Restaurierung der Innenräume im Schloss Belvedere am Rennweg 6 in Wien 3,
1898: Blindenerziehungsinstitut Wittelsbachstraße 5 in Wien 2 (nach Kriegsschäden vereinfacht instand gesetzt) [18]
1898: Umbau des Zuschauerraumes im Burgtheater am Universitätsring 2 in Wien 1,
1901–1903: Justizpalast in Prag-Neustadt, Spálená 6/2 - Karlovo náměstí 6/20
1901–1904: Polizeigebäude, Wien 9 an der Berggasse 41–43 bzw. Rossauer Lände 5–9 (Pläne und Bauleitung: Karl Holzer, Moritz Kramsall, Alfred Keller; Überarbeitung der Pläne von Emil Förster)
1902: Miethaus an der Schaumburgergasse 11 in Wien 4,
1902: Miethaus an der Schulerstraße 12 in Wien 1,
1902–1904: Finanzlandesdirektion für die Steiermark an der Conrad-von-Hötzendorf-Straße 14–18 in Graz,
1902–1904: Justizpalast, Kai Zatkovo Nabrezi 2, Budweis,
Lukeš, Zdeněk: Begleichung der Schuld: Deutschsprachige Architekten in Prag 1900–1938 (Splátka dluhu : Praha a její německy hovořící architekti 1900–1938). Praha: Fraktály Publishers, 2002, 217 S. ISBN 80-86627-04-7. Abschnitt Emil Ritter von Förster, S. 53
↑Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, S. 333.
↑Vermischtes. Personalnachricht. In: Paul Kortz (Red.): Zeitschrift des Oesterreichischen Ingenieur- und Architekten-Vereines. Band 49.1897, Heft 47. Österreichischer Ingenieur- und Architektenverein, Wien 1897, ZDB-ID 2534647-7, S. 638. – Volltext online (PDF; 12,6 MB).
Anmerkungen
↑ abcLiegenschaftseigentümer und Auftraggeber: Allgemeine Österreichische Baugesellschaft.
↑ abcdLiegenschaftseigentümer und ab 1876 Auftraggeber: Johann Angerer.
↑ abcdLiegenschaftseigentümer und ab 1874 Auftraggeber: Robert Raschka.
Emil Emil Gilels Emil von Behring Emil Stojanow Emil Frey Gruppe Emil Baré Emil Goetze Emil von Škoda Emil Højlund Emil-Fischer-Medaille Emil Birron Emil von Rußdorf Emil Králíček Emil Reisinger Emil Warburg Emil von Czarlinski Emil Jellinek Emil Izsó Emil Damirowitsch Saifutdinow Emil Nolde Emil Balayev Emil Bretschneider Emil Goeldi Emil Kuhrt Emil Deckert Emil Kessler Emil Claar Emil Mamelok Emil Kjær Emil Orlik Emil Haentzschel Emil Pinkau (Unternehmen) Emil-Riedel-Straße Emil Andreew Emil Zátopek Emil Lenz Emil Feuchtmann Pérez Emil Adolf Roßmäßler Emil Riemer Emil Lærke E…
mil Harleß Emil Franz Rössler Emil Rothschütz Emil Kostadinow Emil von Förster Viktor Emil von Gebsattel Émile Reutlinger Emil Ziegenmeyer Emil Baur Emil Mellegård Emil Frommel Emil Wiechert Emil Grützner Emil Stehle Emil Köpplinger Emil Berliner Studios Emil Sografski Emil Milew Emil Hallfreðsson Emil Demmler Emil Treptow Emil Stöhr Emil Racoviță Emil Strohal Emil Angelow Emil Kautzsch Emil Barell Emil Blösch Émile Waldteufel Emil Kekulé Emil Schöne Emil Fenyő Emil Günter Emil Steffann Emil Weiske Emil Młynarski Emil Hopfgarten Emil Glöckner Emil Mazuw Emil du Bois-Reymond Emil Albert von Friedberg Emil Knoevenagel Emil A. Stadelhofer Emil André Emil Mayrisch Emil Bieber Emil Jönsson Emil Forrer Emil Devrient Emil Gabdelnurowitsch Galimow Emil Oberhoffer Emil Krauss Emil Szanto Emil Gröner Emil Alfred Neukomm Emil Berliner Emil Bemström Emil Flaminius Emil Kosa junior Emil Šmatlák Emil Rothardt Emil Schneider (Maler) Emil Schwamberger Emil Hess Emil und die Detektive Emil Weiss Emil Schäfer Emil Heuer Emil Seelmann-Eggebert Emil Fellmann Emil R. Unanue Emil Lohbeck Emil Speidel Emil Skála Emil Viklický Jeannot Emil von Grotthuß Emil Sauer Emil Adam Em