Auf Basis der dabei gesammelten Erfahrungen plante Kuhrt ab 1882 den Ausbau des Nebenbahnnetzes im östlichen Schleswig und entwarf dafür ein von Hadersleben bis Eckernförde reichendes Netz. Sein Konzept billiger Bau und billiger Betrieb als Alternative zum Bau teurer normaler Eisenbahnstrecken und von Chausseen konnte er beim Bau der 1886 noch als Nebenbahn konzessionierten Flensburger Kreisbahn umsetzen. Er sorgte mit dafür, dass das preußische Kleinbahngesetz erschien. Kuhrt förderte im von Preußen 1869 annektierten Herzogtum Schleswig den Bau der Apenrader Kreisbahn, Kreisbahn auf Alsen, Haderslebener Kreisbahn, sowie war planend an der Kleinbahn Niebüll–Dagebüll und der ersten Strecke der Sylter Inselbahn nach Munkmarsch tätig. Bei der Flensburger Kreisbahn und Sylter Inselbahn übernahm er zeitweilig die Funktion des Betriebsdirektors.[1]
Literatur
Holger Kaufhold, Eckhard Klein, Detlef Schikorr: 150 Jahre Eisenbahn in Flensburg; Von der südschleswigschen Eisenbahn zur Bahn AG. LOK-Verlag, Berlin 2004 (Schriftenreihe der Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte; 58), ISBN 3-935909-22-5.
Bernd Philipsen: Lütke Namens. Widersacher Martin Luthers. In: ders. Flensburger Köpfe: Frauen und Männer aus der Stadtgeschichte. Baltica-Verlag, Glücksburg 2009 (Kleine Reihe der Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte; 36), ISBN 978-3-934097-36-0, S. 46–48.
Veröffentlichungen
Emil Kuhrt: Bau und Betrieb der schmalspurigen Kreis-Eisenbahn Flensburg–Kappeln, Flensburg 1887
Ein Pionier im Dienste des Verkehrs. In: Rundbrief des Arbeitskreises für Wirtschaft- und Sozialgeschichte Schleswig-Holsteins. Günther Bock, November 2009, S. 26–30, abgerufen am 18. Februar 2021 (Nr. 101).
Einzelnachweise
↑Kaufhold, Klein, Schikorr: 150 Jahre Eisenbahn in Flensburg, Berlin 2004, S. 53