Der Ort liegt etwa 150 km Luftlinie südsüdwestlich des Oblastverwaltungszentrums Nischni Nowgorod und gut 10 km nördlich der geschlossenen Stadt (SATO) Sarow am Flüsschen Witschkinsa, das bei Sarow in den rechten Mokscha-Nebenfluss Satis mündet.
Diwejewo ist Verwaltungszentrum des RajonsDiwejewski sowie Sitz der Landgemeinde Diwejewski selsowet, zu der außerdem die zwölf Dörfer Bolschoje Tscherewatowo (6 km nördlich), Jakowlewka (5 km südlich), Kremjonki (9 km südöstlich), Krutzy (13 km westnordwestlich), Majowka (4 km nördlich), Maloje Tscherewatowo (7 km nördlich), Ossinowka (2,5 km südlich), Polupotschinki (6 km westlich), Rusanowo (7 km südöstlich), Spassowka (16 km westlich), Tschelatma (13 km westlich) und Wladimirowka (14 km westlich) sowie die Siedlung (possjolok) Kowres (7 km westnordwestlich) gehören.
Seraphim-Kloster Diwejewo
Dreifaltigkeitskirche im Kloster
Pilgerzentrum
Dorfstraße, im Hintergrund Kloster mit Glockenturm
Der Ort entstand 1559, möglicherweise benannt nach einem nogaischen Anführer namens Diwei, der wenig zuvor infolge der Moskau-Kasan-Kriege, an denen auch die Nogaier-Horde beteiligt war, unter russische Herrschaft geriet und mit seinen Untertanen in der Gegend siedeln durfte. Am Pilgerweg zum 1706 gegründeten russisch-orthodoxenSarower Kloster gelegen, entstand in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts auch in Diwejewo eine Gemeinschaft von überwiegend Nonnen, und mehrere Kirchen wurden errichtet. 1861 erhielt sie den offiziellen Status Dreifaltigkeits-Seraphim-Frauenkloster, mit Seraphim von Sarow als Namenspatron. Administrativ gehörte der Ort ab 1779 zum UjesdArdatow der Statthalterschaft Nischni Nowgorod, ab 1796 des Gouvernements Nischni Nowgorod.
Mit Einführung der Rajongliederung kam der Ort am 10. Juni 1929 zum Gluchowski rajon mit Sitz im 20 km nordöstlich gelegenen Dorf Gluchowo. 1931 wurde der Verwaltungssitz nach Diwejewo verlegt und der Rajon entsprechend umbenannt.
Das in der sowjetischen Periode 1927 geschlossene Kloster wurde 1991 wiedereröffnet und ist heute ein viel besuchter Wallfahrtsort, zumal das ursprünglich bedeutendere Sarower Kloster wegen des geschlossenen Status der Stadt nur eingeschränkt öffentlich zugänglich ist.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
Einwohner
1939
2078
1959
1430
1970
4437
1979
4828
1989
5511
2002
6500
2010
6408
Anmerkung: Volkszählungsdaten
Verkehr
Südöstlich an Diwejewo vorbei verläuft die Regionalstraße 22K-0064, die aus dem gut 50 km nordöstlich an der föderalen Fernstraße R158 Nischni Nowgorod – Saratow gelegenen Arsamas kommend weiter nach Sarow führt. In nördlicher Richtung zweigt die 22K-0063 ins etwa 25 km entfernte nördlich benachbarte Rajonzentrum Ardatow ab.
Die nächstgelegene Bahnstation befindet sich in Sarow, Endpunkt einer Nebenstrecke von Schatki.
↑ abItogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)